Nackt

Ich weis nicht mehr,
wie man atmet,
ohne deinen Duft 
in der Nase zu haben.
Vergessen habe ich,
zu sprechen, 
ohne dir etwas zu erzählen.
Es ist mir schleierhaft,
zu denken,
ohne dabei an dich zu denken.
In welchem Rhythmus schlägt mein Herz,
wenn es nicht synchron mit deinem schlägt?
Wie kann ich lachen,
ohne über deinen Witz zu lachen?
Wie werd ich weinen,
ohne eine Träne für dich zu vergießen?
Verlernt habe ich zu hören,
ohne deinen Gesang.
Wie soll ich gehen,
ohne dich an meiner Seite?
Wie geht es weiter,
das Gedicht,
ohne über dich zu schreiben?
Ich weis es nicht,
sag du es mir.
Sag mir, wie soll ich leben ohne dich?
Mein Herz, meine Seele, mein Ich.
Ich verlasse dich,
ich dreh mich nicht um.
Ich muss nach vorne blicken,
muss atmen lernen, lachen, gehen, hören.
Ohne dich.
Mein Herz muss den gewohnten Rhythmus wieder finden.
Lebe wohl,
Mr. M.
es ist vorbei.
Vorbei ist das Versteckspiel.
Ich komm heraus aus dem Kaninchenbau,
offenbare mich, entblöße mich.
Da stehe ich, nackt und ohne Schutz.
Du starrst mich an, verwirrt, entsetzt.
So ist es, Mr. M.
Sie sind vorbei, die Spielchen,
das Warten hat ein Ende.
Das bin ich,
mein wahres Gesicht, verberge es nicht.
Lebe wohl,
Mr. M.
genug hab ich gelitten, gewartet, gehofft.
Und nun muss ich alleine gehen.
Gehen, durch die dunkle Gasse,
das Licht finden, dich nicht mehr an mich binden.
Ich verschwinde, allein im Dunkeln.
Suche mein Herz, trage die Last.
Lebe wohl,
Mr. M.,
vorbei ist die Zeit mit dir.
Ich denke an dich,
ich weine um dich,
höre deine Lieder,
lach über deine Witze,
doch atmen muss ich ohne Dich.
Mein Herz vermisst dich!
Doch bald ist alles vorbei,
der Schmerz,
die Heilung tritt ein, wie immer.
Lebe wohl,
Mr. M.
ich träum heut Nacht von dir,
träume von unserem Abschied.

21. Dezember 2010
gewidmet … Mr. M. wer immer das auch sein mag 

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