„Maggie„, bewegendes Drama mit starker Atmosphäre und ausgezeichnetem Cast.
REGIE: Henry Hobson
DARSTELLER: Arnold Schwarzenegger, Abigail Breslin, Joely Richardson
GENRE: Drama
Wer bei „Maggie“ einen Actionfilm, weil Arnold Schwarzenegger (True Lies) mitspielt oder gar einen Zombie-Horrorfilm erwartet, der ist hier an der ganz falschen Adresse. „Maggie“ ist nämlich nichts weiter als ein Drama, das von einer kranken Tochter und deren besorgter Eltern handelt. Im Grunde hätte Maggie (Abigail Breslin – Zombieland) auch an Krebs oder anderes leiden können, denn genau darum geht es. Maggie wurde von einem Zombie gebissen und erlebt nun die letzten Momente, bis zu ihrer Verwandlung. Wie gewohnt kann Abigail Breslin (Little Miss Sunshine) auch diese Rolle mit bravour meistern, auch Joely Richardson (The Tudors) spielt solide, überrascht hat mich jedoch Arnold Schwarzenegger (Terminator), der sich eigentlich nicht immer sonderlich ins Zeug legt, was wahre Schauspielkunst betrifft, doch diesmal konnte er mich echt plätten. Mimik und Gestik seinerseits waren klasse, auch brachte er die Emotionen, seiner Rolle hervorragend rüber.
Lukas Ettlin (The Lincoln Lawyer) fing dies gekonnt in dramatische und düstere Bilder ein. Der braune Filter auf der Kamera unterstreicht perfekt die Stimmung. Auch diverse Nahaufnahmen wirken künstlerisch und tragisch zu gleich. Der Score ist leise, fast nur ein Hauch, schlichtweg besteht der Film hauptsächlich aus Nebengeräuschen, die den Zuschauer veranlassen zu lauschen um den nächsten Schritt erraten zu wollen.
Was hier ein wenig fehlt ist wohl die Lösung, woher das Virus gekommen war, etwas in den Feldern sei der Grund gewesen, aber genauere Erläuterungen blieben aus. Auch spricht Caroline (Joely Richardson), Waynes (Arnold Schwarzenegger) Frau immer von einer schweren Zeit, die die Familie durchmachen musste, die aber auch nie genau zur Sprache kommt. Warum immer Dinge anschneiden, die dann doch irrelevant erscheinen oder dann nicht weiter ausgeführt werden.
„Maggie„, ein „Zombiefilm„, bei dem das zwischenmenschliche mehr zählt, als das Gehetze nach untoten und der wilde Kampf ums Überleben. Bewegend, dramatisch, gut.
https://www.youtube.com/watch?v=4_Mjcb4VmSg ©Inferno Entertainment
4 Kommentare
„Was hier ein wenig fehlt ist wohl die Lösung, woher das Virus gekommen war, etwas in den Feldern sei der Grund gewesen, aber genauere Erläuterungen blieben aus.“
Das finde ich meist sowas von uninteressant, die Erklärungen sind doch überwiegend nur irgendwie zusammen gegurkt. Und vor allem wenn (wie hier) anscheinend der Fokus voll auf dem Zwischenmenschlichen liegt, entstehen daraus doch die spannenden Fragen!
Klingt spannend!
Oh ich fand ihn gar nicht mal so toll, sondern etwas ermüdend. Die Stimmung ist zwar wunderbar eingefangen, aber mir passiert zu wenig. Und dann wählt der Film auch noch ein Ende, auf das der Film nicht grade zu läuft.
(Witzig aber, dass du nach dem Grund für den Zombie-Virus fragst. Ich finde den meistens relativ egal 🙂 )
Ich glaube bei mir kommt es auch immer auf die Stimmung an. Es gibt Filme von der Art, die ich auch ermüdend finde. Aber „Maggie“ hat mir wirklich gut gefallen.
Das das Ende völlig unerwartet kommt, finde ich aber gut, das war dann spannend und vorhersehbare Enden mag ich sowieso nicht. Deswegen guck ich auch keine Horrorfilme, da weiß man nach den ersten 10 Minuten meistens schon wie er endet.
Mich interessiert das komischerweise immer ;D