Filmrezension: Triangle of Sadness

Filmrezension: Triangle of Sadness, Passion of Arts

Ich habe mal wieder eine Filmrezension für euch. Diesmal zu der Satire „Triangle of Sadness“.

„Triangle of Sadness“ aus dem Jahr 2022 ist eine Klassen-Sozialstudie und Drama Komödie des schwedischen Regisseur Ruben Östlund, der mit dem Film in Cannes die goldene Palme gewinnen konnte. 

Inhalt:

„Triangle of Sadness“ ist eine Satire von Ruben Östlund mit Harris Dickinson, Charlbi Dean Kriek, Woody Harrelson, Dolly de Leon, Zlatko Burićd und Iris Berben.

Die beiden Top-Models Carl (Harris Dickinson) und Yaya (Charlbi Dean) stehen als Paar ständig im öffentlichen Interesse. Das wirkt sich auch auf ihre Beziehung aus. Eines Tages werden die beiden auf ein Luxusschiff eingeladen und zögern nicht lange zuzusagen. Auf der Yacht findet die Gesellschaft der Super-Reichen ihren Platz. Dort sitzt der russische Oligarch neben britischen Waffenhändlern. Geführt wird das Schiff von dem kauzigen, ständig alkoholisierten Kapitän (Woody Harrelson).

Diese Reise scheint zunächst ein toller Ausflug aufs Meer zu werden. Besonders geeignet ist die Kulisse für den eigenen Instagram Kanal, der mit diesem teuren Trip bespielt werden kann. Doch nimmt der Spaß ein zähes Ende, als ein Sturm aufzieht und die Passagiere Übelkeit erfasst. Was nicht nur dem Sturm, sondern auch an dem verspeisten 7-Gänge-Menü verschuldet ist. Der Urlaub nimmt eine Katastrophale Wendung, als Carl (Harris Dickinson) und Yaya (Charlbi Dean) mit den Milliardär*innen auf einer einsamen Insel stranden. Die einzigen, die wissen, wie man sich selbst versorgt, sind die „niederen“ Angestellt*innen, wie die Reinigungskräfte. Nun beginnt sich die Hierarchie zu verschieben. 

Meinung:

Mit annähernd 2,5 Stunden ist „Triangle Of Sadness“ vorrangig erst Mal eins: elendig lang und für mich irgendwie auch ein wenig belanglos. Obwohl, da bin ich vielleicht ein wenig vorschnell und ungerecht. Dennoch verstehe ich die unglaublich vielen überschwänglichen Stimmen nicht bzw. kann sie nur teilweise nachvollziehen. 

„Triangle Of Sadness“ ist in drei Kapitel aufgeteilt, wobei alle drei Teile scharfsinnig beobachten wie Menschen miteinander agieren, die aus verschiedenen Schichten aufeinander treffen und wie sich Machtverhältnisse aufbauen, abzeichnen und auch ändern können. Die Tonalität der verschiedenen Abschnitte ist dabei sehr unterschiedlich und hat für mich nur bedingt funktioniert. 

Auch wenn ich zum großen Climax im zweiten Kapitel nicht wusste ob ich lachen darf oder mir lieber die Hand vor den Mund halten um mich nicht übergeben zu müssen. Für mich war die Mischung und der Wechsel von Drama, Satire, Ironie und Komödie nicht einheitlich und nachvollziehbar genug. 

Neben der immensen Spielzeit ist „Triangle Of Sadness“ aber auch wenig subtil was die Kritik angeht. Es wird zu viel auf einzelne kleine Ereignisse gesetzt anstatt mit einer gut stringenten Storyline zu überzeugen. 

Auch wenn sich ein roter Faden durch den Film zieht, hatte ich mehr das Gefühl drei eigenständige Filme zu sehen die wenig miteinander verbindet – was natürlich nicht stimmt, da ja die Charaktere in mehreren Abschnitten vorkommen und man sie gerade über die lange Spielzeit gut kennenlernt. 

Dennoch kam ich einfach nicht richtig in den Film oder anders gesagt, „Triangle Of Sadness“ hat es nicht geschafft mich für seine Figuren und seine Geschichte nachhaltig zu interessieren. Und ja, ich habe die Kritik am System und die Absurdität innerhalb diesem verstanden – aber allein das macht für mich keinen guten Film. 

Fazit:

So war der Film für mich durchaus eine Qual, auch wenn ich zwischendurch sehr lachen musste, hat dies nicht für mich gereicht um ein Gefühl zu bekommen einen guten Film gesehen zu haben. Schade, denn ich hatte mich wirklich sehr auf „Triangle Of Sadness“ gefreut. 

„I sell shit.“

Triangle of Sadness — 2022

Wie hat euch „Triangle of Sadness“ gefallen?


TRAILER: ©Alamode Film

Passion of Arts Triangle of Sadness Cast
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Passion of Arts Triangle of Sadness Prime Video
©Fredrik Wenzel | Alamode Film | Prime Video

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TIMO – Autor
Ich bin 1981er Baujahr und seit über 25 Jahre Filmliebhaber durch und durch. Besonders Horrorfilme haben es mir angetan. In meinem Podcast ‚Once Upon A Time In Cinema‚ spreche ich jede Woche mit zwei Freund*innen über aktuelle Filme und Serien und was wir gerade gesehen haben. Auf Letterboxd.de schreibe ich nun bereits seit 2 Jahren unter dem Namen ‚traab‚ Kritiken und neben dem Filmeschauen bin ich beruflich als Fotograf unterwegs und lasse mich dort kreativ aus.

Webseite: timoraab.de

Passion of Arts: Timo Raab steht vor einem hellen Kreis und trägt eine Sonnenbrille. Seine Haare sind lang. Die Fotografie ist schwarz-weiß

 

Andere Meinungen:

Deutschlandfunk Kultur
Während die Überlebenden auf der Insel sonnengebräunter und bärtiger werden, fragt man sich nach dem Sinn der exzessiven Versuchsanordnung. Tatsächlich ist der Film eher getragen von Schadenfreude als von einer Haltung oder einer wie auch immer gearteten Utopie. Um im Bild zu bleiben: Es herrscht Wellen- statt Tiefgang. Aber in der Gischt kann man sich bestens amüsieren.

Filmfreitag
In seinen besten Momenten eine Gesellschafts- und Systemkritik vom Feinsten. In seinen schlechtesten Momenten eine oberflächliche Kotzorgie. Und zwischendrin immer wieder mit netten Ideen, die aber nie zu Ende gedacht werden.

epd Film
Eat the Rich! Ruben Östlund versammelt einen ­bunten Haufen Superschöner und Superreicher auf einer ­mondänen Jacht und lässt ein Inferno über sie herein­brechen. In Cannes erhielt er für seine ziemlich brachiale, schwarzhumorige, doch nicht nur bösartige Komödie nach »THE SQUARE« seine zweite Goldene Palme

NDR
Auch für das Publikum ist „Triangle of Sadness“ kein Spaziergang. Östlunds zynischer Blick auf die spätkapitalistische Welt wird die Sorgenfalten nicht glätten helfen. Aber – auf seine ätzende Art – ist der Film auch sehr lustig. Und Woody Harrelson als kommunistischen Kapitän der Bonzen-Yacht muss man einfach gesehen haben.

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2 Kommentare

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