Ich hab mal wieder eine Filmrezension für euch, diesmal zu der Weihnachts-Musical-Komödie „Spirited“.
„Spirited“ aus dem Jahr 2022 ist eine weitere Verfilmung der klassischen Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, mit Ryan Reynolds und Will Ferrell in den Hauptrollen, dieses Mal als komödiantisches Musical in der heutigen Zeit umgesetzt.
Inhalt:
„Spirited“ ist eine Weihnachts-Musical-Komödie von John Morris und Sean Anders mit Will Ferrell, Ryan Reynolds, Octavia Spencer, Sunita Mani, Patrick Page, Marlow Barkley und Tracy Morgan.
Jacob Marley und die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht, führen seit fast 2 Jahrhunderten ein Team von Geistern aus dem Jenseits an. Jedes Jahr müssen sie einen neuen Menschen finden und erlösen. Christmas Present (Will Ferrell) steht seit Jahrzehnten der Ruhestand zu. Er weigert sich jedoch obwohl die Verlockung groß ist. Auf der Suche nach einer neuen Seele, die sie erlösen können, stoßen die Geister auf Clint Briggs (Ryan Reynolds), ein bekannter und umstrittener Medienberater. Der Geist Marley (Patrick Page) darauf besteht, dass Briggs eine „nicht erlösbare“ Seele ist. Doch Present ist stark auf diesen Menschen fixiert und glaubt, dass seine Erlösung einen „Welleneffekt“ haben könnte. Es könnte zu einer positiven Veränderung in der Menschheit führen. Also machen sich die Geister daran, Nachforschungen über Clint einzuholen und seine Seele zu erlösen. Wird es den gewollten Effekt haben, den sich Present gewünscht hat?
Meinung:
Ich mag Will Ferrell und ich mag Ryan Reynolds. Zusammen haben sie mit „Spirited“ wirklich spaßig den Charles Dickens Klassiker umgesetzt. Und das obwohl es mittlerweile unzählige Verfilmungen des Stoffes gibt. Erst dieses Jahr hat Netflix mit „Scrooge: Ein Weihnachtsmusical“ ebenfalls ein Musical zur Thematik veröffentlicht. Ich kann verstehen, falls man dem Humor der beiden Hauptdarsteller*innen in den letzten Jahren oder halt auch überhaupt, überdrüssig ist, dass man mit „Spirited“ nur wenig Spass haben könnte. Denn der Film ist die volle Ladung Ferrell und Reynolds und atmet deren Art des Humors in vollsten Zügen.
Wie gesagt, ich mag beide und konnte mich auf diese Collaboration einlassen, und das obwohl ich Musicalfilme eigentlich gar nicht so sehr mag. Glücklicherweise wird auch mit den Gesangs- und Tanzeinlagen nicht übertrieben und die gezeigten Nummern haben mich immerhin mitwippen lassen. Als reinen weihnachtlichen Musicalfilm würde ich aber „Spirited“ nicht sehen und auch eher „Jingle Jangle Journey: Abenteuerliche Weihnachten“ aus dem Jahr 2020 bevorzugen. Die Mischung aus der Dickens Weihnachtsgeschichte, das moderne Setting, der Selbstreferenzialität, dem musikalischen Beiträgen, der großartigen Chemie der Hauptfiguren und der riesen Portion Humor machen „Spirited“ zu einem tollen Seherlebnis und haben mir richtig viel Freunde gebracht. Man spürt richtig, wie viel Spass Will Ferrell und Ryan Reynolds beim Dreh hatten. Es gibt sogar noch einen kleinen netten Twist, der bereits zur Mitte revealed wird. Klar, wir sind uns einig, dass die Beiden keine geborenen Sänger sind, aber sie machen ihren Gesangsjob solide und mit mächtig viel Freude.
Ein wenig bleibt dabei die Moral auf der Strecke. Ich hatte ein bisschen Probleme damit, die Läuterung und eher seriösen Momente, ernst zu nehmen. Das ist natürlich schade. Aber bei einer Komödie, die ihren Fokus klar auf die witzigen Stellen legt, kann ich das gut verschmerzen.
Fazit:
Für mich ist „Spirited“ ein Film der sich selbst nicht zu ernst nimmt, der Spaß macht und mich sehr gut unterhalten hat. Vielleicht war das ein oder andere Lied zu viel oder zumindest hätten einige Lieder kürzer sein können und dennoch mochte ich diese freie Interpretation des Weihnachtsklassiker.
„You’ve been Christmas Caroled, bitch!“
Spirited — 2022
Wie hat dir „Spirited“ gefallen?
TRAILER: ©Apple TV | KinoCheck
Filme wie „Spirited“
Dir gefällt was wir machen? Dann supporte uns, durch klicken auf Werbebanner, kommentiere, teile und like unsere Beiträge auch in Social Media oder spendiere uns einen KAFFEE ☕. Du kannst auch Unterstützer/in von Passion of Arts werden und das schon ab 0,99 Euro im Monat. Danke!
Mit deiner Unterstützung sorgst du dafür, dass die Seite weiter betrieben werden kann.
Der Beitrag enthält Affiliate Links von Amazon. Bei einem Kauf ändert sich für dich nichts, du unterstützt lediglich dadurch unsere Arbeit. Außerdem Links zu den Streamingdiensten Netflix und Disney+. Auch hier ändert sich nichts für dich bei einem Abo-Abschluss und es zwingt dich niemand dazu. Dafür bekommen wir auch nichts. Dies dient nur dazu, dass du gleich Zugriff auf den besprochenen Film hast, ohne noch einmal extra auf die Streamingseite gehen zu müssen.
TIMO – Autor
Ich bin 1981er Baujahr und seit über 25 Jahre Filmliebhaber durch und durch. Besonders Horrorfilme haben es mir angetan. In meinem Podcast ‚Once Upon A Time In Cinema‚ spreche ich jede Woche mit zwei Freund*innen über aktuelle Filme und Serien und was wir gerade gesehen haben. Auf Letterboxd.de schreibe ich nun bereits seit 2 Jahren unter dem Namen ‚traab‚ Kritiken und neben dem Filmeschauen bin ich beruflich als Fotograf unterwegs und lasse mich dort kreativ aus.
Webseite: timoraab.de
Andere Meinungen:
Filmstarts
Regisseur Sean Anders und sein Co-Autor John Morris schmeißen in ihrer modernisierten Musical-Version von Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“ alle möglichen Elemente und Tonalität wild durcheinander – zum Glück hält die pure Spielfreude von Will Ferrell und Ryan Reynolds das alles gerade noch so zusammen.
Netzwelt
Wer viele Komödien guckt, weiß natürlich: Ryan Reynolds und Will Ferrell haben ihren ganz eigenen Stil und spielen nicht selten sehr ähnliche Rollen. Das passiert auch hier, allerdings auf eine etwas reduzierte Art. Auf Rynolds‘ vorlaute und Ferrells launische Art werdet ihr hier nicht verzichten können/müssen, aber als überwiegend familienfreundlicher Film halten sich beide Comedy-Stars in „Spirited“ zum Wohle der Handlung zurück.
film-rezensionen.de
„Spirited“ nimmt sich des unverwüstlichen Klassikers von Charles Dickens an und reichert diesen mit Superstars, (Meta-)Humor und Musicalnummern an. Das ist schon alles ganz nett, geht aber in einer viel zu lang geworden Mischung aus Biss und Banalität verloren, wenn gleichzeitig das Genre auf den Arm genommen und bedient werden soll.