Heute habe ich für euch die Filmrezension: Mad Max: Fury Road! Der Film „Mad Max: Fury Road“ ist der 4. Teil der „Mad Max“-Reihe mit Mel Gibson. Allerdings ist dieser Film ohne Mel Gibson.
Worum geht es in „Mad Max: Fury Road“?
„Mad Max: Fury Road“ ist ein US-amerikanischer Endzeitfilm von George Miller mit Tom Hardy, Charlize Theron, Nicholas Hoult, Hugh Keays-Byrne und Josh Helman.
Der Film spielt in einer postapokalyptischen Welt, in der das Wasser knapp ist und die Gesellschaft von einer brutalen Gruppe von Warlords, angeführt und von Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne), kontrolliert wird. Die Handlung dreht sich um Max Rockatansky (Tom Hardy), einen einsamen Überlebenden, der von einer Gruppe von Rebell*innen unter der Führung von Furiosa (Charlize Theron) um Hilfe gebeten wird.
Furiosa (Charlize Theron) ist eine Kriegerin, die eine Gruppe von Frauen aus der Festung vonImmortan Joe (Hugh Keays-Byrne) befreien will. In einem Kampf gegen Joe und seine Armee von Fahrzeugen durchqueren Max und Furiosa eine lebensfeindliche Wüste, in der sie auf verschiedene Hindernisse und Gefahren stoßen. Sie müssen sich gegen Joes Angriffe verteidigen und um ihr eigenes Überleben kämpfen, während sie versuchen, die Freiheit für die Frauen zu erlangen.
Meinung:
Die Filmrezension: Mad Max: Fury Road erfolgt in Rahmen von @krisroxx80 „Film der Woche“.
Erinnert ihr euch an meine sarkastischen Verrisse damals zu der „Twilight“-Saga und „Sinister“? Nun, es folgt so einer. Nein, es hat überhaupt nichts mit dem Vorurteil zu tun, dass ich mich grundsätzlich gegen alles sträube, was alle anderen toll finden, sonst würde ich nicht „High School Musical“ toll finden und „Stranger Things“ lieben. Ich habe mich wirklich auf „Mad Max: Fury Road“ eingelassen. Ich hab mir sogar Popcorn gemacht und mich auf die Couch gesetzt, als wäre ich im Kino. Wegen meinen jüngsten positiven Erfahrungen mit „Blade Runner“, „Blade Runner 2049“ und „Dune“ hatte ich auch wirklich eine positive Einstellung gegenüber „Mad Max: Fury Road“. Der Anfang schien auch gut zu werden, öde Wüstenlandschaft, ein einsamer Mann, dem schlimmes widerfährt. Oh ja, auf was für eine Reise begebe ich mich jetzt?
Ich muss ja zugeben, dass ich schon öfter mit den Gedanken gespielt habe, mir die „Mad Max“-Reihe vorzunehmen. Allein schon wegen Mel Gibson, den ich als Darsteller wirklich sehr gern sehe. Aber auch als Regisseur, aber das ist ein anderes Thema. Den 1. Teil von „Mad Max“ habe ich damals auch mit positiven Emotionen angesehen und war nicht nur gezeichnet für mein Leben, sondern auch bedrückt, dass mir der Film überhaupt nicht gefiel. Prinzipiell wird nur gefahren und sich gegenseitig auf der Straße nieder gemacht. Ein Road Movie mit Actionsequenzen. So ist auch „Mad Max: Fury Road“, ein nicht enden wollender Roadtrip mit albernen Aktionen. Fast wie ein Formel 1 Rennen, bei dem es Sinn der Sache ist, den anderen von der Rennbahn zu fegen. Wer am Ende übrig bleibt hat gewonnen.
Apocalypse wann anders (Farin Urlaub)
Die Settings sind gelungen, also zumindest das, was sich nicht komplett auf der Straße abspielt. Alles andere ist ja nur Straße. Ein Wüstenhighway könnte man sagen. Jedoch können sich die Fahrzeuge auch sehen lassen, die mit Totenköpfen und allerlei Schnick-Schnack verziert sind. Auch die Kostüme haben auf ihre verquere Weise etwas. Jenny Beavan hat immerhin den Oscar dafür gewonnen, zumindest sind sie kreativ. Auch das Make-Up braucht sich nicht verstecken, die Warboys sind großartig geschminkt und Immortan Joe hat eine ebenso großartige Ausstattung.
Das Umfeld rund um „Mad Max: Fury Road“ hat mir sehr gefallen, allerdings hätte ich es gut gefunden, wenn man das Land der Krähen noch etwas länger hätte betrachten können. Der Schnitt war meiner Meinung nach sehr kurz.
Die Idee hinter der Story von „Mad Max: Fury Road“ war auch kreativ. In einer Welt, in der nur noch Wüste herrscht, keine Pflanze mehr wächst und Wasser knapp ist, ist es logisch, dass einer, der eine Zitadelle besitzt, die ultimative Macht hat. Interessant, dass ich gestern auch „WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf“ sah, bei dem das Erdenszenario ähnlich ist. Nur fehlt dort die radioaktive Strahlung. Ich bin derzeit sehr in dieser Materie drin, vor allem auch weil ich kürzlich Philip K. Dicks Buch „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ gelesen habe. Auch hier wirkt sich die radioaktive Strahlung auf die Menschheit aus. Bei „Mad Max: Fury Road“ ist es noch einen Deut schlimmer und lässt teilweise auch an „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ denken, der das Thema als Horrorfilm behandelt hat.
Hinsichtlich dieser Elemente hat „Mad Max: Fury Road“ gute Ansätze. Schöne apokalyptische Atmosphäre, die Verzweiflung der Menschen und eine interessante Hintergrundgeschichte.
Victoria Secret auf dem Wüstenlaufsteg
Junkie XLs Soundtrack haut voll rein! Der klassische Rock harmoniert perfekt mit den ruhigeren Klängen der Kompositionen. Ein schöner Theme begleitet die Protagonist*innen durch das Straßenabenteuer und untermalt die düsteren Szenen gekonnt.
„Mad Max: Fury Road“ ist aber nicht nur ein Film mit tollen Design und gutem Sound, sondern beinhaltet auch reichlich an unterbelichteten Charakteren. Möglicherweise hat die Radioaktivität die Hirnaktivität enorm beeinträchtigt. Bei Nux (Nicholas Hoult) soll das ja tatsächlich der Fall sein, immerhin ist er ein Warboy und auch bei den anderen Gegner*innen ist das gewollt. Ein Rätsel ist mir dennoch warum sich Mad Max (Tom Hardy) den ganzen Rücken tätowieren lässt und dann als jemand mit dem Brandeisen kommt, er dann die Motivation erlangt zu fliehen. Ich fragte mich außerdem, warum die Frauen von der Zitadelle wegfahren und dauernd davon sprachen, sie fahren da hin wo es grün ist. Selbst mir sind die Grünflächen rund um die Zitadelle bereits aufgefallen. Warum der Hinweis erst von einer Außenstehende kommen muss, ist fraglich, ebenso dümmlich. Das Konzept ist quasi nur, auf der Straße herumzufahren und sich von ein paar mächtigen Kerlen in den Hintern treten zu lassen. Klar sonst wäre es ja keine Fury Road, dennoch ein super langweiliges Konzept für meinen Geschmack.
Erinnert mich bitte daran, dass ich das nächste Mal auch meinen Hauseigenen Gitarristen mitsamt Konzertwagen auf die nächste Reise mitnehme. Sollte das besonders cool sein oder hatte das einen Sinn und Zweck? Erschlagt mich bitte jetzt nicht, aber ich muss hier auch mal auf die Diversität schauen. Es ist schon verwunderlich, dass die ganzen Frauen, die noch in Immortan Joes Gefangenschaft sind, alle mollig sind. Und es wundert mich oder vielleicht auch nicht, noch mehr, dass seine Lieblinge allesamt wie Models von Victoria Secret aussehen. Zusätzlich sind diese Frauen auch nicht sonderlich gescheit, was ein weiterer Makel des Films ist.
Wir sind Held*innen
Mit Klischees spart „Mad Max: Fury Road“ allerdings auch nicht. Furiosa (Charlize Theron) ist die sogenannte „Powerfrau“, die alles schafft, während die anderen mit einer geladenen Waffe schon überfordert sind. Natürlich wird auch geschossen ohne Ende und niemals getroffen. Außer Furiosa schießt mit ihrem Scharfschützengewehr, dann klappt es. Das wäre ja auch traurig. Mad Max (Tom Hardy) ist der große Macker, kann aber auch nicht sonderlich viel. Immerhin kann er mit Sympathie punkten und auch Furiosa ist jetzt kein Charakter, den man nicht leiden könnte.
In „Mad Max: Fury Road“ kann jeder irgendwie alles und doch nichts. Hauptsache große Alleskönner*innen spielen. Die Explosionen und Auto Crashes reihen sich aneinander, sodass ich dachte, ich schaue einen Michael Bay Film. Absolutes Highlight war dann die Blutspende, die man einfach mal so macht. Hat ja jeder die gleiche Blutgruppe.
Fazit zu „Mad Max: Fury Road“:
„Mad Max: Fury Road“ ist wie ein überlanges Videos der Crash Test Dummies, ebenso wie „John Wick“ ein Videogame ist. Man kann nur zusehen und hoffen, dass irgendwann mal was aufregendes passiert. Wem endlose Action und Crashes gefallen, der wird seine Freude an „Mad Max: Fury Road“ haben. Wer hier eine Story erwartet, wird hier nicht auf seine Kosten kommen.
Wie hat euch der Film „Mad Max: Fury Road“ gefallen?
TRAILER: ©Warner Bros. Entertainment
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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 14 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.
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Tief versteckt in der Mechanik dieser Überwältigungsstrategien, all des filmischen Bombasts und des symphonischen Pomps, tickt allerdings ein altmodisches Herz. Im Grunde erzählt George Millers Film einen klassischen Western, ohne sich jedoch die Zeit zu nehmenn, die Figuren zu entwickeln. An deren Stelle stehen in Mad Max: Fury Road wild kostümierte Statisten, so dass es egal ist, ob nun Tom Hardy oder ein anderer breitschultriger Darsteller den Staffelstab von Mel Gibson übernimmt. Und der feministische Furor, mit dem der Film kokettiert, bleibt wenig mehr als ein behaupteter Kontrapunkt zum Lärm der Oberfläche.
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7 Kommentare
Ich empfehle dringend die Sichtung der BLACK & CHROME Version! Eine Offenbarung.
@eudorafletcher Ach das hätte ich vorher wissen sollen. Ein zweites Mal tu ich mir das jetzt nicht an 🙈
Schade das der Film nicht dein Fall ist.
Ich war damals bei Erstsichtung hellauf begeistert, aber ich find auch die ganze Reihe klasse. 😀
@krisroxx80 Ja schade. Ich hab es ja versucht. Das ist dann eine Filmreihe, die ich nicht anfassen werde. Das wird nicht gut mit uns 😀
Aber vielleicht gibst du der alten Trilogie wegen Mel Gibson ja irgendwann noch mal eine Chance. 😀
@krisroxx80 Ich hatte es eigentlich vor, aber wenn die alle so sind wie „Mad Max“ und „Mad Max: Fury Road“ dann eher nicht.
Sie sind sich schon ähnlich, ja.
Dann wohl eher nicht, schätz ich mal. 😀