Filmrezension: Christmas Bloody Christmas

Passion of Arts Christmas Bloody Christmas

Ich hab mal wieder eine Filmrezension für euch, diesmal zu dem Weihnachts-Horror-Slasher „Christmas Bloody Christmas“.

„Christmas Bloody Christmas“ aus dem Jahr 2022 ist ein blutiger Weihnachts-Horror-Slasher.

Inhalt:

„Christmas Bloody Christmas“ ist ein Weihnachts-Horror-Slasher von Joe Begos mit Riley Dandy und Sam Delich.

Es ist Heiligabend. Plattenladenbesitzerin Tori hasst Weihnachten und möchte die Feiertage eigentlich ausschließlich mit saufen und fickend verbringen. Aber da hat sie die Rechnung ohne RoboSanta+ gemacht. Der Roboter mordet sich nämlich Axt-schwingend durch die Stadt und macht vor niemandem halt.

Meinung:

Was passiert wenn man einen klassischen Slasher, mit Weihnachtsflair verpackt und eine Prise „Terminator“ dazu gibt? Es könnte der geilste Scheiß ever rauskommen, oder halt auch „Christmas Bloody Christmas“. Joe Begos letzter Film „VFW“ durfte ich auf dem Fantasy Filmfest vor einigen Jahren sehen und den fand ich damals eigentlich ganz ok. Immerhin hatte der noch ein wenig Witz. „Christmas Bloody Christmas“ fehlt der Humor total, dafür gibt’s eine so unglaublich langweilige und generische Story, dass ich die bereits 10 Minuten nach dem Film schon fast wieder vergessen habe. Statt Humor gibt’s abzügliche und sexuell aufgeladene Gespräche, ne weirde Sexszene, die mit einer Slasher Szene im Wechsel geschnitten ist. 

Ich vermute die 18er Freigabe ist auch hauptsächlich wegen der verbalen Entgleisungen und weniger wegen der blutigen Gewaltszenen entstanden. Kleiner Funfact an der Stelle, im Film wird 487 mal das F-Wort gesagt, was eine Frequenz von fast 6x pro Minute bedeutet. WFT?! Nochmals zurück zu kommen zur Gewalt, von der sieht man einfach fast nichts in dem nächtlichen Setting, welches ausschließlich von rotem, blauen oder grünem Licht durchflutet wird – darüber hinaus ist die Bildqualität zum Kotzen. 

Zwischendurch musste ich einige Male an „Terrifier – ein wirklich böser Clow“ und dessen Fortsetzung „Terrifier 2“ denken, die genauso wenig und vor allem schlechte Story haben, die lediglich dazu da ist den durchgedrehten Möchtegern-Xmass-Terminator wüten zu lassen. Immerhin waren die ausladenden Gewaltexzesse bei „Terrifier 2“ qualitativ gut umgesetzt und haben das Goreherz höher schlagen lassen. 

Und sind wir Mal ehrlich, selbst mit seiner kurzen Spielzeit von unter 90 Minuten ist der Film gut ein Drittel zu lange. Das Problem liegt daran, dass die eigentliche Prämisse darauf zu reduzieren ist, dass es einen Santa-Claus-Roboter gibt, der Leute umbringt und selbst nicht so leicht eliminiert werden kann. Das wäre auch ganz cool geworden, in einem 25 – 30 Minütigen Kurzfilm oder als Teil eines Horror-Anthologie Films. Vom nicht vorhanden Schauspiel möchte ich erst gar nicht anfangen. Immerhin war der Soundtrack ganz cool und die Metal Songs passten gut zum Setting. 

Fazit:

Ich weiß nicht wer für „Christmas Bloody Christmas“ die angesprochene Zielgruppe sein soll, ich war es jedenfalls nicht und habe tatsächlich nach gut zwei Drittel ernsthaft überlegt den Film vorzeitig zu beenden. Retrospektiv wäre das wohl besser gewesen. 

„Ho, Ho, Ho, Merry Christmas!“

Christmas Bloody Christmas – 2022

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TRAILER: ©Capelight Pictures | KinoCheck

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©Capelight Pictures
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TIMO – Autor
Ich bin 1981er Baujahr und seit über 25 Jahre Filmliebhaber durch und durch. Besonders Horrorfilme haben es mir angetan. In meinem Podcast ‚Once Upon A Time In Cinema‚ spreche ich jede Woche mit zwei Freund*innen über aktuelle Filme und Serien und was wir gerade gesehen haben. Auf Letterboxd.de schreibe ich nun bereits seit 2 Jahren unter dem Namen ‚traab‚ Kritiken und neben dem Filmeschauen bin ich beruflich als Fotograf unterwegs und lasse mich dort kreativ aus.

Webseite: timoraab.de

Passion of Arts: Timo Raab steht vor einem hellen Kreis und trägt eine Sonnenbrille. Seine Haare sind lang. Die Fotografie ist schwarz-weiß

 

Andere Meinungen:

Filmstarts
Joe Begos‘ wenig besinnlicher FSK-18-Weihnachtsfilm ist ein audiovisuell berauschender Gewalt-Exzess. Der konsumkritische Kommentar von „Christmas Bloody Christmas“ bleibt derweil ein interessanter, aber wenig ausgearbeiteter Ansatz.

Moviebreak
Regisseur Joe Begos tut das, was er schon immer tat: eine dünne Geschichte mit Neonlicht sowie viel Kunstblut auskleiden und dabei munter Genre-Klassiker zitieren. Einfache Rezeptur, die hier aber für vergnügliche, wenn auch schnell vergessene, Unterhaltung sorgt.

film-rezensionen.de
„Christmas Bloody Christmas“ ist ein schnörkelloser, technisch gut gemachter Slasher. Joe Begos zehrt abermals von seiner reichhaltigen Kenntnis der Musik sowie der Filme der 80er Jahre und schafft einen unterhaltsamen, auf seine Effekte bezogen sehr beachtlichen Film, dessen Hauptdarstellerin hoffentlich bald eine etwas substanziellere Rolle erhält in einem anderen Projekt.

Riecks Filmkritiken
Joe Begos festlich-mörderische Weihnachtshatz ist wenig innovativer Killer-Opfer-Horror. CHRISTMAS BLOODY CHRISTMAS serviert einen sich im Schneegestöber und Neonlichtern suhlenden blutigen Festtagsbraten, der trotz expliziter Gewaltausbrüche niemals so irrsinnig und eigenartig wird wie andere Werke des Regisseurs. Für Besinnlichkeitsmuffel und Genrefreunde ein etwas andere Bescherung, die knapp zum Mittel reicht.

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