Bodies Bodies Bodies – Filmkritik

Passion of Arts Bodies Bodies Bodies

„Bodies Bodies Bodies“ aus dem Jahr 2022 ist ein Horrorthriller mit leichten Whodunit Vibes. Der Film stammt aus dem Hause A24 und ist von der holländischen Regisseurin Halina Reijn. Sie präsentiert hier ihren ersten englischsprachigen Film und zugleich erst ihren zweiten Spielfilm. Mehr dazu in der heutigen Filmkritik.

Ein Beitrag von: Timo Raab

Worum geht es in „Bodies Bodies Bodies“?

„Bodies Bodies Bodies“ ist eine Horrorkomödie von Halina Reijn mit Amandla Stenberg, Marija Bakalowa, Myha’la Herrold, Rachel Sennott und Chase Sui Wonders.

Sophie (Amandla Stenberg) verbringt gemeinsam mit ihrer neuen Freundin Bee (Marija Bakalowa) das Wochenende mit Freunden auf einem abgelegenen Anwesen. Um sich die Zeit zu vertreiben spielen sie alle gemeinsam das Spiel „Bodies Bodies Bodies“, was ähnlich wie Werwölfe von Düsterwald ist. Bis auf einmal tatsächlich einer der Truppe tot aufgefunden wird. Die große Frage bleibt: Wer ist der Mörder?

Meinung zum Film:

„Bodies Bodies Bodies“ fängt eigentlich recht gewöhnlich und uninspiriert an, bis die Situation beginnt aus dem Ruder zu laufen. Nun würde man möglicherweise erwarten, dass der Film in altbekannte Teenie-Slasher Muster fällt. Aber der Streifen geht hier einen anderen, viel eleganteren Weg. Ich mochte total, dass es in dem Film zwar hauptsächlich um die Frage und das Aufdecken des Mörders geht, aber sich im letzten Drittel eine Tiefe entwickelt. Beziehungsweise zeigt der Film Abgründe, die ich so nicht vermutet hätte. Der Film behandelt im Subtext dabei Themen, sowie Feeling der Generation Z mit Keywords à la Ghosting, Gaslighting oder Podcast. Und schafft es sogar mir als alten Millennial die Probleme und den Struggle dieser jüngeren Menschen näherzubringen. 
Hier ist meiner Meinung nach auch die Stärke des Films zu finden, der in einer Diskussion mehr beziehungstechnische Strukturen dekonstruiert, als andere Filme über ihre gesamte Spielzeit. Das kommt vor allem durch die gut passende Konstellation und das Zusammenspiel der Charaktere, sowie die schauspielerische Leistung. Ich mochte den vorwiegend jungen Cast und habe mit den verschiedenen Figuren connecten und mitfühlen können. 

Ein besonderer Pluspunkt ist im übrigen der Score und Soundtrack, der erfrischend anders wirkt und die perfekte Untermalung bietet. Er weiß auch, wann er Mal komplett ohne Musik auskommen kann, um die Spannung noch zu erhöhen. Häufig wird ja bei Horrorfilmen bemängelt, dass die Story an den Haaren herbei gezogen sei. Und genau da zeigt der Film gut, dass es auch anders geht und gibt neben einer spannenden Ausgangssituation und Entwicklung der Geschichte auch noch ein sehr gutes und rundes Ende. Ok, zugegebenermaßen ist der Film auch kein klassischer Horrorfilm sondern mehr ein Thriller, der sich aber an einigen üblichen Horror Elementen bedient. 

Fazit:

Trotzdem ist „Bodies Bodies Bodies“ kein perfekter Film, er braucht ein wenig zu lange um in Fahrt zu kommen, ist gerade zu Beginn zu generisch und vorhersehbar, kann aber gekonnt hinten raus mit einer guten Story und einem cleveren Ende punkten. I like. 

„You didn’t reply in the chat.“

Bodies Bodies Bodies — 2022

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TRAILER: ©Sony Pictures Entertainment | ©A24

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TIMO – Autor
Ich bin 1981er Baujahr und seit über 25 Jahre Filmliebhaber durch und durch. Besonders Horrorfilme haben es mir angetan. In meinem Podcast ‚Once Upon A Time In Cinema‚ spreche ich jede Woche mit zwei Freund*innen über aktuelle Filme und Serien und was wir gerade gesehen haben. Auf Letterboxd.de schreibe ich nun bereits seit 2 Jahren unter dem Namen ‚traab‚ Kritiken und neben dem Filmeschauen bin ich beruflich als Fotograf unterwegs und lasse mich dort kreativ aus.

Webseite: timoraab.de

Passion of Arts: Timo Raab steht vor einem hellen Kreis und trägt eine Sonnenbrille. Seine Haare sind lang. Die Fotografie ist schwarz-weiß

 

Andere Meinungen:

Filmstarts
Eine gnadenlos-garstige Gen-Z-Abrechnung – gewürzt mit allenfalls solidem Whodunit-Horror.

Filmfreitag
Ein genialer Mix aus Horror-Satire und Mystery-Thriller, der nicht nur Social Media und Gen Z gekonnt auf die Schippe nimmt, sondern dazu auch noch über seine erfrischend kurze Laufzeit von gerade einmal 97 Minuten einige der besten Schauspielleistungen des Jahres abliefert. Eine klare Genre-Empfehlung!

Moviebreak
„Bodies Bodies Bodies“ ist relativ anspruchsloser Slasher-Spaß mit simpler Grundprämisse und einfach gestrickten Charakteren, der aber durch seine inszenatorische Virtuosität und die enthemmte Spielfreude aller Beteiligten ordentlich Spaß macht und durch sein Abarbeiten am aktuellen Zeitgeist fast das Potenzial aufweist, zum nächsten Party-Kulthit zu werden.

Marius Joa von Vieraugen Kino
Spannende, bisweilen etwas überzogene Mixtur aus Slasher und Satire über verzogene “rich kids”. 7 von 10 Punkten.

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