Film

Wir machen Musik

Veröffentlichungsjahr: 1942 | Genres: Komödie, Musical
Originaltitel: Wir machen Musik
Schauspieler: Ilse Werner, Viktor de Kowa, Edith Oß, Grethe Weiser, Georg Thomalla, Rolf Weih, Ilse Buhl, Sabine Naundorff, Hilde Adolphi, Gertrud Leonhardt, Eva Gotthardt, Kurt Seifert, Victor Janson, Lotte Werkmeister, Helmuth Helsig, Ewald Wenck, Wilhelm Bendow, Klaus Pohl

"Wir machen Musik" (Untertitel: Eine kleine Harmonielehre) ist ein deutscher Revuefilm von Helmut Käutner, basierend auf dem Lustspiel Karl III. und Anna von Österreich von Manfried Rössner sowie Elementen von Erich Ebermayer. In dieser „federleichten Schlagerkomödie“ von 1942 spielen Ilse Werner und Viktor de Kowa ein junges Musikerpaar, das sich in musikalischen Differenzen und inmitten von unvergesslichen Schlagern wiederfindet. In weiteren wichtigen Rollen treten Edith Oss, Grethe Weiser, Georg Thomalla und Rolf Weih auf.

Karl Zimmermann, ein bekannter Schlagerkomponist, ist seit vier Jahren mit der Schlagersängerin Anni Pichler verheiratet. Ursprünglich strebte Karl eine Karriere als Opernkomponist an, doch aus finanziellen Gründen trat er als Pianist "Charly Zimm" im Café Rigoletto auf. Nach seiner Entlassung als Café-Pianist unterrichtete er als Klavierlehrer und vertrat dann einen Professor für Harmonielehre. Während dieser Zeit traf Karl Anni, die im Café als Sängerin und Pianistin mit der Damenkapelle Die Spatzen auftrat und außergewöhnlich gut pfeifen konnte. Fasziniert von ihrem Talent, gab Karl ihr privaten Unterricht und verliebte sich in sie. Doch auch in musikalischer Hinsicht gehen ihre Wege zunächst auseinander – Karl strebt weiter nach einer Opernkarriere, während Anni sich der Schlagermusik widmet.

Produktion
Die Dreharbeiten begannen am 2. Juni 1942 im Ufa-Atelier in Berlin-Tempelhof. Aufgrund der drohenden Bombardierungen Berlins wurden Außenaufnahmen im Juli 1942 in Prag gemacht. Für die Filmbauten waren Max Mellin und Gerhard Ladner verantwortlich, während die Deutsche Filmvertriebs GmbH den Film vertrieb.

De Kowa hatte die Rolle des Karl bereits erfolgreich in Rössners Bühnenstück Karl III. und Anna von Österreich gespielt, das auch als Vorlage für den Film diente. Die 21-jährige Ilse Werner, die nach ihrem Auftritt in Wunschkonzert als Nachwuchsstern galt, stand ihrem erfahrenen Kollegen in der Darstellung einer „bezaubernd widerspenstigen Partnerin“ in nichts nach.


Wie viele Musikfilme der NS-Zeit, die den Konflikt zwischen ernster Musik und Unterhaltungsmusik thematisieren, wurde "Wir machen Musik" später kontrovers diskutiert. Die Reichsfilmkammer fragte sich, ob der Film als systemkonform oder systemkritisch zu bewerten sei.

Lieder
Die Musik von Peter Igelhoff, die stark von US-amerikanischem Jazz beeinflusst ist, wurde vom Propagandaministerium weitgehend toleriert, da sie als "stark rhythmisierte" deutsche Musik verpackt wurde, was damals als akzeptabel galt. Trotz seiner Anklänge an amerikanischen Jazz blieb der Film als unbeschwertes Unterhaltungsspektakel von den Zensoren unberührt, da er der NS-Regierung das gewünschte Maß an „Entspannung und Erholung in Kriegszeiten“ bot.

Veröffentlichung
Der Film feierte seine Uraufführung am 8. Oktober 1942 im Berliner Marmorhaus. Die Veröffentlichung war so erfolgreich, dass der Film auch in von deutschen Truppen besetzten Gebieten großen Zuspruch fand. In Prag waren die Vorstellungen ausverkauft, und lange Schlangen bildeten sich vor den Kinos.

Der Film wurde in den folgenden Jahren in vielen europäischen Ländern veröffentlicht und 1952 in den USA gezeigt. Er ist heute Teil der DVD-Reihe „Die schönsten deutschen Revue-Filme“ von Koch Media und wurde mehrfach in verschiedenen Formaten neu aufgelegt.

Neuauflagen
Im Jahr 1955 wurde eine Neuverfilmung des Films unter dem Titel Musik, Musik und nur Musik von Ernst Matray produziert. 1962 adaptierte Kurt Wilhelm das Bühnenstück für das Fernsehen. 1966 brachte Karl Vibach eine weitere Neuauflage mit den gleichen Melodien von Peter Igelhoff heraus, diesmal mit Ilse Werner und Helmut Käutner in den Hauptrollen. Die „hohe künstlerische Qualität des Originals“ wurde von vielen späteren Versionen jedoch nicht erreicht.

Trailer ©Terra-Filmkunst | alleskino

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