„Mortdecai„, witziger Kriminalfilm mit einem Johnny Depp in Höchstform.
REGIE: David Koepp
DARSTELLER: Johnny Depp, Ewan McGregor, Gwyneth Paltrow, Paul Bettany, Ulrich Thomsen, Olivia Munn und Jeff Goldblum
GENRE: Komödie, Kriminalfilm, Thriller
Lange scheint es her, dass ich Johnny Depp mal wieder so richtig in einer Rolle genossen habe. Zwar spielte er in „Fantastic Beasts and Where to Find Them“ nicht schlecht, doch hat man ihn dort ja bisher kaum gesehen. In seinen letzten Rollen wirkte er lustlos, wenig überzeugend und eher anspruchslos. Doch in „Mortdecai“ scheint noch etwas von seiner alten Blüte zu stecken, auch wenn dieser Charakter doch ähnlich dem Captain Jack Sparrow ist und etwas überdusselig scheint, so bietet er reichliche Lacher und Sympathie. Eher schnörkellos war Gwyneth Paltrow (The Royal Tenenbaums), die mich so sehr ihrer Rolle Pepper Potts glich, dass ich mich immerzu selbst daran erinnern musste, dass jetzt nicht Tony Stark um die Ecke kommt und einen witzigen Kommentar von sich gibt. Ewan McGregor (Salmon Fishing in the Yemen) nahm sich auch nicht sehr heraus, er war einfach da. Zwar füllte er seine Rolle aus, doch mehr konnte er im Grunde auch nicht recht tun. Dafür gab es zu wenig Potential. Wirklich geglänzt hat „der Nackte“ aus „A Knight’s Tale“ und damit meine ich keinen geringeren als Paul Bettany (Transcendence), der nicht nur einen interessanten Charakter mimen durfte, sondern darin auch noch richtig aufging.
Die Story ist einfach, aber gut gemacht. Zumindest hat der Zuschauer durchgehend seinen Spaß. Was mir richtig gefiel, waren die animierten Reisen über die Landkarte, auf der das Reiseziel immer in großen Lettern stand. Auch die Kostüme ließen sich sehen, die Kulissen machten mir mal wieder Sehnsucht nach England und im großen und ganzen hatte ich kurzweilige Unterhaltung.
„Mortdecai“ scheint allgemein nicht so der Knüller beim Publikum zu sein, ich meines Erachtens hatte aber Spaß daran. Auch wenn manche Witze übertrieben wirkten, so passte es durchaus in den Film, da das ganze Werk eine leichte Übertreibung darstellte. Kurzweilig durchaus eine nette Unterhaltung.
©Studiocanal / KinoCheck