„Fack ju Göhte 2„, spaßiger Urlaubstrip, der leider zwischendrin den roten Faden verliert.
REGIE: Bora Dagtekin
DARSTELLER: Elyas M’Barek, Karoline Herfurth, Katja Riemann, Jana Pallaske, Volker Bruch, Alwara Höfels, Jella Haase, Max von der Groeben, Anna Lena Klenke, Zsa Zsa Inci Bürkle, Gizem Emre, Lucas Reiber, Aram Arami, Johannes Nussbaum und Uschi Glas
GENRE: Komödie
Nach dem riesigen Erfolg von „Fack ju Göhte„, war es absehbar, dass es einen Nachfolger geben würde. Tatsächlich ist es oft so, dass an diesen Erfolg selten angeknüpft werden kann, „Fack ju Göhte 2“ brach jedoch schon in den ersten Wochen sämtliche Rekorde. Ob und wie er sich das verdient hat, habe ich mir gestern mal angeschaut.
Der Einstieg wirkt vielversprechend, die alten Gesichter aus Teil 1 sind wieder zu sehen und gut platzierte Wortwitze lassen den Zuschauer auf eine witzige Komödie hoffen. Ist die Crew jedoch einmal in Thailand, ist Stress vorprogrammiert. Klar ist Lehrer sein kein leichter Job, das bekommt auch Zeki (Elyas M’Barek) nun auch deutlich zu spüren, ist gestresst und manchmal sogar deprimiert oder genervt. Seine Freundin Lisi (Karoline Herfurth) versucht ihn mit Akupunkturtherapie zu entspannen, was offenbar funktioniert, doch sitzt er einmal alleine mit den Kids im Flugzeug, weil Lisi eine Trinkflasche, die wie eine Granate aussah im Gepäck hatte, ist er auch schon beinahe am Durchdrehen. Mein erster Gedanke hier war „Ich, allein mit Kindern“ und so konnte ich gleich mal mit dem Protagonisten mitfühlen.
Was folgt ist einfach ein irrer Trip, anders kann man es nicht beschreiben. Unterhalten kann „Fack ju Göhte 2“ auf jeden Fall, leider gibt es hier aber keine so einprägsamen Sprüche wie im Vorgänger. Das Thema der Handlung durften sich die Fans (das wenn ich mal eher gewusst hätte) auf Elyas M’Bareks Facebookseite selbst aussuchen, was heißt, es durften Vorschläge gemacht werden. Das erklärt wohl auch, warum der Streifen öfter den roten Faden verliert. Außerdem werden zu viele Handlungsstränge auf einmal abgeklappert und somit wirkt die Komödie überfüllt.
Zwischendrin schlägt „Fack ju Göhte 2“ jedoch auch ernste Themen an. Zeki hat Selbstzweifel, die Schüler machen sich um ihre Zukunft Gedanken, außerdem wurde auch das Tsunami-Unglück angesprochen und die dadurch entstandenen Waisenkinder, die für mich jedoch ein wenig zu unreal und somit unnötig wirkten. Auch unsere Protagonistin Chantal (Jella Haase) muss sich mit dem Thema Familie befassen, zudem lernt man einige Charaktere, wenn leider auch nur oberflächlich, besser kennen.
Hin und wieder wird an einigen Stellen zu viel herumgeschrieen und sich sogar geprügelt. Das macht den Film ein wenig anstrengend. Auch das Ende war für meinen Geschmack „too much„, alles in Allem fühlte ich mich aber durchaus sehr gut unterhalten. „Fack ju Göhte“ ist so ein Film, der mich immer an meine Schulzeit erinnert (auch wenn wir anständiger waren) und immer wenn ich ihn sehe, denke ich gerne daran zurück und vermisse sie sogar ein wenig.
Besonders schön sind in beiden Filmen, wie sich das Team in brenzlichen Situationen zusammen schweißt und der Gemeinschaftssinn sehr ausgeprägt ist.
„Fack ju Göhte 2„, keine Glanzleistung, dennoch mit viel Witz und schönen Urlaubserinnerungen, gute Unterhaltung.
https://www.dailymotion.com/video/x2x8anc_fack-ju-gohte-2-deutsch-trailer_shortfilms#tab_embed ©Constantin Film Produktion GmbH / Deutsch Trailer
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