Blogparade: Älter als ich, Filme aus einer anderen Zeit

Miss Booleana hat ja mal wieder eine fabelhafte und sehr interessanet Blogparade ins Leben gerufen.

Aelter als ich Filme aus einer anderen Zeit

Filme, die noch vor meiner Geburt erschienen und produziert wurden gibt es ja reichlich und ich werde das Gefühl nicht los, mich alt zu fühlen! Tatsächlich habe ich einige Filme gesehen, die noch vor 1986 produziert wurden und da fiel es mir nicht leicht, eine Auswahl zu treffen. Erst wollte ich alle 10er Bewertungen herauspicken, aber dann wollte ich es doch ein wenig bunter gestalten.

Erst einmal aber die Regeln:

Stellt bitte 10 Filme vor, die ihr für die “bes­ten alten Filme” hal­tet. Die Filme müs­sen älter als ihr selbst sein. (Im Zwei­fels­fall zählt das Erschei­nungs­da­tum im Pro­duk­ti­ons­land des Films.) Als Bei­spiel: ich wurde 1988 gebo­ren, also stam­men die hier vor­ge­stell­ten Filme aus dem Jahr 1989 oder sind noch älter. Nennt mir bitte außer­dem einen Film, den ihr beson­ders mögt, der genau aus eurem Geburts­jahr stammt — also quasi ‘mit euch zusam­men gebo­ren wurde’.

  • Miss Booleana

Also hier meine Top 10, nach Erscheinungsjahr gelistet 🙂

GONE WITH THE WIND (1939)

©Selznick International Pictures

 „Gone with the Wind“ ist nicht etwa einfach eine Liebesschmonzette, sondern spiegelt vor allem das Leben einer starken Frau um 1861 wider, die Opfer brachte, sich durchsetzte und das verteidigte, was ihr am liebsten war. Ihre Plantage. Was habe ich bei dem Film alles empfunden, ein wahres Wechselbad der Gefühle. Man fühlte praktisch alle Lebensphasen von Scarlett O’Hara, die grandios von Vivien Leigh (Ship of Fools) verkörpert wurde, mit. Zusätzlich bekommt der Zuschauer auch fantastische Bilder, Kostüme und einen Score geliefert, der Gänsehaut verleiht. Wenn das kein filmisches Meisterwerk ist, möchte ich einen Besen essen!

CINDERELLA (1950)

©Walt Disney Company

Es gab einmal eine Zeit in meiner Kindheit, da fühlte ich mich wie Aschenputtel, vielleicht ist gerade desshalb „Aschenputtel“ auch immer mein Lieblingsmärchen gewesen und ist es auch bis heute. Allerdings gefällt mir auch die Tatsache, dass dieses gute, fröhliche und hilfsbereite Mädchen am Ende alles bekommt, was sie sich nicht einmal erträumt hatte. Nicht nur dieser „Cinderella„-Film von Disney schlich sich in mein Herz, sondern auch der Neue aus dem Jahr 2015. Die Erzählweise ist einfach so herzlich, hier im Trickfilm sprechen die Mäuse und helfen Cinderella wo es nur geht. Das ist zum einen unterhaltsam, zum anderen auch niedlich, da es zeigt, wie sehr das Aschenputtel die Tiere liebt. Das normale Mädchen wird eine Prinzessin, na wenn das nicht der Traum aller Mädchen ist? Und Kate Middleton und Lady Diana haben es vorgelebt.

Animal Farm (1954)

©Halas and Batchelor

Wie kürzlich in meiner Kritik schon erwähnt, habe ich seither das Thema Politik in keinem Film besser gesehen als hier. Ich liebe diesen Film nicht, aber man sollte ihn mal gesehen haben. Die Realität und Wahrheit, die darin stecken, machen mich jetzt noch ganz fertig.

Sissi (1955)


©Erma-Film

Ich liebe diese Filmreihe, sie erinnert mich an meine Kindheit. Immer wenn Mama und Papa ausgegangen waren, durften wir uns einen Film aussuchen, den wir gucken wollten. Also haben wir „Sissi“ geguckt. Mir gefallen nicht nur die heimatliche Location und die Kleider, sondern auch die Darsteller, die so fantastisch harmonieren. Außerdem gibt es auch hier ein außerordentliches Kostümdesign, das mich immer zum Schwärmen bringt. Wenn ich einmal in einem Film spielen würde, dann wäre ich eine Prinzessin, einfach nur, damit ich auch einmal so tolle Kleider tragen kann. Als Mädchen haben wir früher auch oft Dirndl getragen und auch das verbindet mich mit dem Film. Und natürlich, dass meine Schwestern und ich die Story mit unseren Barbies nachgespielt haben 😀

Rocco e i suoi fratelli (Rocco und seine Brüder) (1960)

©Titanus

Samstag, später Nachmittag. Soeben habe ich die „Sissi-Trilogie“ beendet und da liegt er schon bereit auf meinem Schreibtisch: „Rocco e i suoi fratelli“.
Eigentlich wollte ich nur kurz rein sehen, mir einen ersten Eindruck verschaffen, doch nach den ersten Minuten war es schon um mich geschehen.
Ich befinde mich in den 1950er Jahren, sitze in einem Zug nach Mailand und wenig später lebe ich in einer Kellerwohnung mitten in der Stadt. Der erste Schnee fällt, es ist eisig kalt, es gibt wenig Arbeit und es ist verdammt eng hier unten.
Ich stehe im Boxring und kämpfe mir die Seele aus dem Leib, ich opfere mich auf, denke dabei nur an meine Familie und stecke alles ein, was es einzustecken gibt.
Denn es muss immer ein großes Opfer gebracht werden, wenn man möchte, dass ein Haus fest steht, dass es genug Halt hat.
Das Telefon klingelt, doch ich höre es nur ganz schwach, bis mich das zweite und dritte Klingeln aus meiner Trance reißt und ich rangehen muss … […]

Ich, vor drei Jahren …

Breakfast at Tiffany’s (1961)

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©Paramount Pictures

Sollte Audrey Hepburn bis zu diesem Film noch keine Ikone gewesen sein, so wurde sie es spätestens mit „Breakfast at Tiffany’s„. Zuerst hatte ich ja das Buch gelesen, was ich schon ziemlich gut fand und im Film sind leider ein Paar Details geändert worden, aber das macht nichts, denn „Breakfast at Tiffany’s“ ist ein zeitloser Klassiker, dessen Anfangsszene schon mehrmals kopiert wurde. Außerdem, was will man denn sagen, gegen die zauberhafte Audrey, die „Moon River“ so fabelhaft schmettert?

Le Samouraï (Der eiskalte Engel) (1967)

©CICC

Noch ein Alain Delon-Film, aber hier werden mir mehrere Filmliebhaber zustimmen, denn dieses exquisite Stück aus Frankreich ist wahre Kunst. Eine ruhige Atmosphäre untermalt das Schauspiel eines hervorragenden Darstellers!

[…] Melville schuf hier ein Meisterwerk, das man mit Worten fast nicht beschreiben kann. Sein Protagonist, brillant gespielt von Alain Delon (Un Flic), durchläuft langsam einen Zerfall, den er selbst nicht mehr aufhalten kann. Zu Beginn des Streifens ist er ein starker Mann, der in seiner Einsamkeit gefangen ist, wie ein Vogel in einem Käfig. „Ich verliere niemals“, so sein eigener Wortlaut, doch sein Gemüt scheint zum Scheitern verurteilt.
Melville zeigt anhand des Vogels im Käfig, der immer leise vor sich hinfiept, den eigenen Zerfall des Protagonisten. Bald beginnt sein Gefieder dünner zu werden, die Federn fallen ihm aus. Gekonnt verknüpft er beide Lebewesen miteinander, während Henri Decaë die Geschehnisse perfekt in der Kamera einfängt und künstlerisch wiedergibt. […]

Daisy Town (1971)


©Belvision Studios

Lucky Luke war neben Asterix ein weiterer Comicheld von René Goscinny und Maurice De Bevere (Morris), den ich gerne las und sah. „Daisy Town“ gefiel mir vor allem schon wegen dem Intro und der tollen Szene, in der die Stadt erbaut wird. Neben dieser behinhaltet der Film noch weitere fantastische Szenen, wie die Prügelei im Saloon, das Duell mit den Daltons oder das Roulette der Planwagen zwischen den Siedlern und den Indianern. Ein fabelhafter Klassiker, den ich mir immer wieder ansehen kann. Mein Liebster aus der Reihe bleibt jedoch „Lucky Luke – La Ballade des Daltons„. Oh ich sehe gerade, den hätte ich ja auch nehmen können, der ist von 1978! Zuuu spääääät x( 

Raiders of the Lost Ark (1981)


©Lucasfilm Ltd.

Muss ich dazu ernsthaft etwas schreiben? Ich meine die Reihe ist doch „legen …. wait for it … DARY!“ Was gibt es besseres, als sich Harrison Ford in Action reinzuziehen? Noch dazu ist dieser Archäologe so dermaßen cool, dass ich gar nicht anders kann, als ihn zu lieben. Die Abenteuer von Indiana Jones sind so rasant, witzig und actionreich, dass diese Reihe genau in meinen Bereich passen, da er all meine Vorlieben abdeckt. Mit diesem Film begann ich Harrison Ford zu lieben und die Liebe dauert bis heute an. Ich meine habt ihr ihn kürzlich bei Jimmy Fallon gesehen? Interviews mit diesem Kerl sind der Wahnsinn. Tipp: Wenn ihr was zu trinken habt, lasst es stehen, bis das Interview vorbei ist. Außer ihr hättet das Getränk gerne auf eurem Computer-Bildschirm 😉

Back to the Future (1985)

Michael J Fox walking across the street in a scene from the film 'Back To The Future', 1985. (Photo by Universal/Getty Images)
Michael J Fox walking across the street in a scene from the film ‚Back To The Future‘, 1985. (Photo by Universal/Getty Images)

HA! Da auch der erste Teil der Lethal Weapon-Reihe 1987 erschien, hatte ich ja Glück, dass zumindest der erste von „Back to the Future“ 1985 raus kam und somit auch einen Platz in dieser Liste ergattern konnte. Was war ich verknallt in diesen Jungen, der in einem fetzigen DeLorean durch die Zeit reiste. Das Triple-Feature, das unser Kino und auch viele andere dieses Jahr ausstrahlte ließ ich mir nicht entgehen und bin sehr froh darum. Das wenn ich verpasst hätte, denn schließlich landet Mary McFly nur einmal im Leben in der Zukunft, die ICH noch miterlebe. Generell bin ich ja allärgisch auf das Wort KULT, aber hier trifft es zu. „Back to the Future“ ist für mich der beste Sci-Fi-Streifen und ein absoluter Kultfilm! Zahlreich parodiert, sehr oft zitiert und unglaublich viele Hommagen entstanden. Bis heute einer meiner absoluten Lieblingsfilme und nicht nur der, die anderen beiden Teile auch!


Nun noch der Film, der mit MIR geboren wurde. Also ich habe geschaut ob ich einen Lieblingsfilm aus dem Jahre 1986 habe und laut meiner Moviepilot-Liste trifft das nicht zu. Von denen, die ich am höchsten bewertet habe, ist aber auch keiner dabei, den ich liebe, aber ich nenne nun einfach einen, den ich gut, schockierend und großartig fand.

When the Wind Blows (1986)


©Recorded Releasing

Nach diesem Film drehte sich mir erst einmal buchstäblich der Magen um, vor allem nachdem ich das Trivia dazu las. Dieser Film beschreibt die Zeit eines alten Ehepaares nach einem Atombombeneinschlag. Sie halten sich strikt an die Regeln der Regierung, die sie anhand einer Broschüre erhalten hatten, um nach so einem Unglück zu überleben.

[…] Die Regierung sagt, wir sollen einen Luftschutzbunker aus unseren Türen bauen, also bauen wir einen Luftschutzbunker aus unseren Türen!
Es sind vor allem solche Lappalien, die Raymond Briggs nutzt, um den Zuschauer den Wind aus den Segeln zu blasen. Zu Beginn ist dieser nämlich schon geschockt, welche Ratschläge die Regierung im Falle eines Atomkrieges zu bieten hat. Doch der größere Schock kommt erst, als man im Nachhinein weis, dass diese Broschüre tatsächlich so existiert hat.
Hinzu kommt die unglaubliche Naivität der beiden Protagonisten, mit der Briggs den Zuseher beinahe auffordert, laut seine Mattscheibe anzubrüllen, um ihnen klar zu machen, was sie wirklich tun sollen. […]


Ich hoffe die Auswahl hat euch gefallen. Welche Filme, die noch vor eurer Geburt entstanden sind, findet ihr am Besten?

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25 Kommentare

  1. „Stellt bitte 10 Filme vor, die ihr für die “bes­ten alten Filme” hal­tet. Die Filme müs­sen älter als ihr selbst sein.“
    Ich muss nachdenken, ob es überhaupt einen grandiosen Film gibt, der jünger ist als ich…
    0:-)

      1. Wie ich bei genauerem Nachdenken feststelle, gibt es abseits der Creme de la Creme doch einige bemerkenswerte Filme seit den 90ern. Gerade Pixar hatte ja einige Meisterwerke produziert. An die Top-Lieblinge ever kommen die dafür vermutlich trotzdem nicht ganz ran.
        Aber das kann ich wohl jetzt nicht weiter ausführen, werde ich aber vielleicht später, der Media Monday ruft –

  2. Bei dieser Blogparade gilt: Je jünger umso mehr Auswahl 🙂
    Vielleicht mache ich hier auch mal mit, denn einige tolle Klassiker fallen mir direkt ein.
    Von deiner Auswahl hab ich allerdings nur INDY, ZIDZ und ANIMAL FARM gesehen..

    1. So? Aber vielleicht stimmt das sogar. Ich habe festgestellt, dass die meisten Filme, die ich toll finde aus den 80ern und 90ern stammen. Es war schon schwierig, ich bin ja froh einen faible für alte Klassiker zu haben 😀
      Dann schau dir die anderen auch mal an, die sind klasse ;D

  3. Tolle Liste! Schmunzeln musste ich bei den Filmen wie „Indiana Jones“ oder „Zurück in die Zukunft“, die ich als Jugendliche im Kino gesehen habe. Waren so meine ersten Kinoerfahrungen außerhalb des Zeichentricks….
    Zum Glück konnte ich „vom Winde verweht“ mal im Kino sehen, dort wurden Filmklassiker angesagt, wie auch die Hitchcocks, es ist schon ein ganz anderes Erlebnis so einen Film auf großer Leinwand zu sehen….
    Die Alain Delon/Romy Schneider Filme waren wirklich stark! Man merkt wie unglaublich gut die beiden harmoniert haben und v.a. was sie für großartige Schauspieler waren.
    Und Audrey Hepburn? Sooo süß, aber ich mag auch ihren Film „Roman Holiday“,bei uns unter „ein Herz und eine Krone“ im TV, die Frau war einfach nur bezaubernd 🙂 und dazu fallen mir auch die Filme mit Sophia Loren ein, alle vor meiner Zeit und deshalb nur im Fernsehen, „Hausboot“ oder Arabesque…..
    Ich wünsche Dir einen schönen zweiten Advent!

    1. Danke 🙂
      Man .. mein erster Kinofilm war „Titanic“ und da war ich schon 11 xD
      Ich fands auch klasse, dass die Back to the Future-Reihe dieses Jahr im Kino lief. Dann konnte ich die auch mal im Kino sehen ^^
      Ich fand Romy und Alain waren ein tolles Paar. Die Geschichte um ihre Liebe ist so traurig 🙁 Ich muss noch mehr Romy Schneider Filme sehen, die Delons habe ich fast alle durch. Beides überragende Darsteller.
      Audrey Hepburn war schon eine Süße. Alle Filme mit ihr gefallen mir leider nicht so 🙁 „How to steal a Million“ war noch toll und „Charade“ ist spitzenklasse.
      „Hausboot“ ist auch einer meiner liebsten Filme und natürlich auch die Komödien mit Doris Day. Traumhaft!
      Danke, das wünsche ich dir auch <3

    1. Irgendwie schon ja 🙁 Der Luke hat mich heiß auf Cowboys gemacht damals. Joa so als Kind hab ich ein bisschen für den geschwärmt und ja ich weis .. es ist nur eine Trickfigur x(
      SEIN GRÖßTER TRICK ist auch mein Lieblings-Lucky-Luke-Film ;D Den hätte ich ja auch nehmen können, aber da hatte ich das zu DAISY TOWN schon geschrieben x( x(
      Und den Song dazu sang Reinhard Mey *___*
      https://www.youtube.com/watch?v=6bHAvuq5k40

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