#WritingFriday: Ein Schauermärchen

Der Oktober ist schaurig, gruselig und überall werden Horrorfilme geschaut, Gruselgeschichten erzählt und Spukhäuser besucht. Nun wird es auch in Elizzys #WritingFriday gruselig, zumindest habe ich es mit einem Thema „Erzähle ein Märchen über einen Kürbis“ versucht. 

Es war einmal ein Hexenmeister, der war so böse, dass jedes Kind vor ihm Angst hatte und jeder Erwachsene alleine schon von seinem Namen eine Gänsehaut bekam. Sei jeher bringt er Unheil über das Land, die Sonne hatte sich schon vor Jahren verdunkelt und die Felder waren in tiefen, kalten Nebel getaucht. Die Finsternis verhinderte eine gute Ernte und so hungerten die Dorfbewohner, während der Hexenmeister sich an seinen fabelhaften Kürbissen satt aß, die er mit seiner Magie heranzog. Jeder der sich ihm näherte und es wagte, einen Kürbis zu stehlen, der wurde entweder in ein schreckliches Ungetüm verwandelt oder gar getötet.
So ging es viele Jahre, bis der beherzte Prinz Ichiel den Hexenmeister zum Duell forderte. Der Zweikampf war nicht sehr fair, schoss der Hexenmeister doch mit blitzen aus seinen magischen Händen, während Ichiel nur ein Langschwert besaß. Doch Ichiel war schlau und so huschte er unter die Blitze rasch hindurch, baute sich vor dem Hexenmeister auf und schlug ihm mit einem Hieb den Kopf ab. Dieser rollte über das Feld, bis er schließlich im Kürbisgarten liegen blieb. Ichiel wollte ihn als Trophäe einsammeln, doch als er auf die Kürbisse starrte, so wart der Kopf nicht mehr gesehen, ja sogar ganz verschwunden. Ichiel wunderte sich, doch er wandte den Blick schnell ab, als er bemerkte, wie sich der Himmel lichtete, die dunklen Wolken verschwanden und nach all der Zeit endlich wieder die Sonne zum Vorschein kam. Das Volk jubelte und jauchzte. Ein paar Männer traten an Ichiel heran, hoben ihn hoch und feierten seinen Sieg. „Oh Ichiel, unser Retter, unser Befreier“, riefen sie. Um nicht mehr Hunger leiden zu müssen, nahmen sie die Kürbisse des Hexenmeisters und alsbald roch es im ganzen Dorf nach verlockenden Speisen. Kürbiskuchen, -brot, -auflauf und vieles mehr.
Doch im Jahr darauf kamen keine Kürbisse mehr, denn das Land auf dem der Hexenmeister sie gezogen hatte, war faulig und sumpfig geworden. Niemand traute sich mehr dort hinauf und so gingen die Jahre ins Land, während das Land so vor sich hinmoderte und sich im Dorf nach und nach alles modernisierte.
In einer Halloweennacht im Jahre 2018 trug es sich zu, dass ein paar Kinder auf dem Hügel des Hexenmeisters spielten und warfen kleine Steine in das Sumpfland. Es gefiel ihnen, sie die Steine nicht recht plätscherten, sondern mit einem dumpfen „Plupp“ einfach im Moor verschwanden. Doch dann begann das Sumpfloch Blasen zu schlagen, als würde man Suppe auf einer Herdplatte kochen. Immer mehr begann das Wasser zu blubbern und zu quellen, bis sich eine Skeletthand aus dem Wasser erhob und seine Glieder in die Freiheit streckte. Eines der Kinder schrie wie am Spieß und rannte zurück ins Dorf, während die anderen wie angewurzelt stehen blieben und beobachteten, wie sich eine zweite Hand aus dem Sumpf erhob und Halt am Uferrand suchte. Es folgte ein riesiger, glühender Kürbis, der mit Schlamm bedeckt war, sich jedoch sofort davon befreite, je weiter er empor stieg. Plötzlich stand da eine riesige, dunkle Gestalt mit einem Kürbis an der Stelle eines Kopfes, mit leuchtenden Augen und einer schaurigen Fratze. Sie starrte die Kinder an, erhob einen Finger, schnippte und ließ sie zu Staub zerfallen. Dann stieg die Kreatur aus dem Moor, hob die Arme und lachte bösartig. Schlagartig war das Land wieder in Dunkelheit getaucht, der Hexenmeister streckte und reckte sich, denn er hatte nun lange genug geschlafen. Er breitete die Arme aus und ließ seinen ganzen Zorn auf das Dorf nieder, setzte die Häuser in Flammen bis alles lichterloh brannte. Die Bewohner versuchten zu fliehen, doch der Hexenmeister war tückisch und ließ keinen entkommen. Nachdem er seine Rache vollführt hatte, stieg er auf ein schauriges, totes Pferd und ritt in die Weite, um die ganze Welt in Schutt und Asche zu legen.

Zugegeben bin ich nicht so überzeugt von der Geschichte. Anfangs dachte ich irgendwie an einen Jungen und einen Kürbis, aber das war zu sehr wie „James and the Giant Peach“ . Dann wollte ich doch eher was gruseliges schreiben, aber die Muse küsst mich nicht so recht. Ich hoffe dir hat die Geschichte doch ein bisschen gefallen, lass es mich doch in einem Kommentar wissen 😉 

WEITERE THEMEN:
  • Schreibe eine Geschichte, die mit dem Satz „Er sah nach hinten und ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, denn…“ beginnt.
  • Casper der Geist kriegt unerwarteten Besuch, berichte davon.
  • Erzähle ein Märchen über einen Kürbis.
  • Erzähle aus der Sicht eines Vampirs an Halloween.
  • Du bist ein Baum, der gerade all seine Blätter verliert, wie fühlst du dich? 
DIE REGELN
  • Jeden Freitag wird veröffentlicht
  • Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
  • Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
  • Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
  • Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
  • Habt Spass und versucht voneinander zu lernen
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4 Kommentare

  1. Hey Gina,
    das klingt wie eine Einleitung für einen Horrorfilm. Mir gefällt die Stimmung gut. Vllt fehlt noch ein kleiner Hoffnungsschimner, zB das ein Nachfahre von Ichiel erwacht oder so.
    Auf jeden Fall schön düster und halloweenig.
    Grüße, Katharina.

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