John Carter: Zwischen zwei Welten
Veröffentlichungsjahr: 2012 | Genres: Abenteuer, Science-Fiction, Literaturverfilmung
Originaltitel: John Carter
Schauspieler: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton, Willem Dafoe, Thomas Haden Church, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, James Purefoy, Bryan Cranston
"John Carter – Zwischen zwei Welten" ist ein Science-Fiction-Abenteuerfilm aus dem Jahr 2012, basierend auf dem Roman "A Princess of Mars" von Edgar Rice Burroughs. Der Film, unter der Regie von Andrew Stanton, erzählt die Geschichte von John Carter (Taylor Kitsch), einem ehemaligen Bürgerkriegssoldaten, der auf unerklärliche Weise auf den Mars, den sogenannten "Barsoom", transportiert wird.
Auf dem Mars entdeckt Carter, dass er aufgrund der geringeren Schwerkraft des Planeten über übermenschliche Kräfte verfügt. Er wird in den Konflikt zweier Städte, Helium und Zodanga, verwickelt, die sich im Krieg befinden. Inmitten des Konflikts lernt er die stolze Prinzessin Dejah Thoris (Lynn Collins) kennen, die Tochter des Herrschers von Helium, sowie den tapferen Tars Tarkas (Willem Dafoe), Anführer eines Stammes von grünen Marsmenschen.
Während Carter versucht, einen Weg zurück zur Erde zu finden, wird er in die politischen Intrigen und Machtkämpfe auf dem Mars verwickelt. Er kämpft nicht nur gegen die feindlichen Mächte von Zodanga, sondern auch gegen die übernatürlichen Kräfte einer geheimnisvollen Gruppe von Wesen namens Therns, die die Geschicke des Mars im Hintergrund lenken.
Im Laufe des Films entfaltet sich eine epische Geschichte voller Action, Abenteuer und Romantik, während Carter versucht, seinen Platz auf dem Mars zu finden und gleichzeitig seine Liebe zu Dejah Thoris zu verteidigen. Mit atemberaubenden visuellen Effekten und einer mitreißenden Handlung bietet "John Carter – Zwischen zwei Welten" ein fesselndes und spannendes Filmerlebnis für Science-Fiction-Fans und Abenteuerliebhaber gleichermaßen.
Regie: Andrew Stanton
Drehbuch: Andrew Stanton, Mark Andrews, Michael Chabon
Produzent: Lindsey Collins, Jim Morris, Colin Wilson
Musik: Michael Giacchino
Kamera: Dan Mindel
Schnitt: Eric Zumbrunnen
Ein Kommentar1 Kommentare
Tatsächlich war ich sehr gespannt darauf, ob mir „John Carter“ gefallen würde. Einerseits, weil ich neugierig war, ob ich mit meinem Wicht schwimme oder doch einmal mit der Masse. Immerhin bin ich meistens gegenteiliger Meinung. Oft weil ich zu kritisch bin, oder weil die meisten Filme mir inzwischen wenig innovativ erscheinen. Besonders das Blockbuster Kino fängt an mich richtig zu langweilen. Allerdings war ich ebenso neugierig, da „John Carter“ häufig in den „5 Besten am Donnerstag“ in diversen Top Listen einen Platz fand. Da wollte ich doch einmal einen Blick riskieren. Mit dem Science-Fiction Genre werde ich so langsam richtig warm. Womit ich jedoch irgendwie gar nicht mehr so richtig klar komme ist Fantasy. Natürlich wird „John Carter“ 100 % im Science-Fiction Genre angesiedelt, für meinen Geschmack hatte der Film allerdings zu viel Fantasyaspekte.
Fangen wir aber erst einmal mit dem an, was mir gefallen hat. CGI macht mir nicht viel aus, solang es nicht so verwaschen ist, wie in der Hobbit Trilogie. Das Worldbuilding in „John Carter“ ist daher gelungen und konnte mich auf ganzer Ebene überzeugen. Zwar wirken Erde und Mars auf den ersten Blick ziemlich gleich, da sich John im Wilden Westen in der Wüste befindet, aber es gibt auch unterschiedliche Kulissen in „John Carter“ zu bestaunen. Besonders die Raumschiffe sind kreativ gestaltet, ebenso begeistert haben mich die Kostüme, sowie diverse Fantasy Wesen.
Die Charaktere sind sympathisch, zumindest die Held:innen, wenn sie auch sehr stereotypisch sind. Auch die Musik hat einen epischen Touch, die zu den epischen Schlachten passt und in den ruhigen Momenten jedoch zartere Klänge einnimmt.
Die Idee konnte mich ebenso begeistern, die Originalgeschichte kenne ich nicht, hört sich vom Titel her jedoch romantischer an. Mark Andrews, Michael Chabon und Andrew Stanton legten jedoch den Fokus auf eine Kriegergeschichte, sodass die Prinzessin eher in den Hintergrund rückt. Das ist nur mein Eindruck, da ich, wie eben erwähnt, die Originalgeschichte nicht kenne. Dennoch ist „John Carter“ eben auch ein Retortenprodukt vom Fließband. Die Charaktere decken die Stereotypen ab, die Geschichte ist vorhersehbar konstruiert und ist quasi ein Abziehbild eines jeden Blockbusters aus dem Genre. Die Schlachten sind episch gestaltet, für meinen Geschmack geht das alles aber zu lange. Das Pacing ist eher langsam, dafür, dass in „John Carter“ ziemlich viel passiert. Vor allem aber wird gekämpft, was schnell ermüdend wirkt. Wenn nicht gekämpft wird, wird gesprungen oder gerannt. Die Effekte sind gelungen, das kann ich nicht abstreiten, dennoch hätte eine kürzere Laufzeit dem Film gut getan.
Immerhin hat mich das Ende teilweise überrascht und mit einem Schmunzeln zurück gelassen. Beinahe hatte ich den Ursprung der Geschichte zwischen den ganzen Schlachten auch vergessen. Ob das Zielführend war oder nicht, bleibt mir ein Rätsel.
FAZIT:
„John Carter“ hat feine Effekte und eine schickes Worldbuilding, sowie einen epischen Soundtrack und großartiger Kostüme. Die sympathischen Charaktere fesseln das Publikum, allerdings führt das Pacing zu Ermüdungserscheinunen. Insgesamt kann man sagen, dass „John Carter“ Blockbuster Kino für Fantasy und Science-Fiction Fan ist, die sich an großen Schlachten nicht sattsehen können. Für alle anderen, könnte es ein eher längerer Weg werden.