Ico, das kleine Wildpferd
Veröffentlichungsjahr: 1983 | Genres: Zeichentrickfilm
Originaltitel: Ico, el caballito valiente
Schauspieler: Susana Klein, María Marchi, Pelusa Suero, Pierre Peters-Arnolds, Marion Hartmann, Manfred Lichtenfeld, Leon Rainer, Madeleine Stolze, Herbert Weicker, Wolfgang Hess, Walter Reichelt, Alwin Joachim Meyer
"Ico – Das kleine Wildpferd" (Fernsehtitel: "Ico, das tapfere Fohlen") ist ein argentinischer Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1983, bei dem Manuel García Ferré Regie führte. Sowohl tricktechnisch als auch inhaltlich ist "Ico" mit den beliebten TV-Serien der japanischen Studios Nippon Animation vergleichbar, wie "Wickie und die starken Männer", "Heidi" und "Biene Maja".
Das Wildpferdchen Ico lebt bei seiner Mutter und seinen Freund:innen im Wald, träumt jedoch von einem Leben als Hofpferd beim König, geschmückt mit feinsten Tüchern und bunten Federn. Seine Mutter versucht vergeblich, ihm die Vorzüge des freien, wilden Lebens nahezulegen. Eines Tages freundet sich Ico mit dem königlichen Stallmeister Larquirucho an, der ihn heimlich in die Burg einschleust. Doch dort ist nicht alles so angenehm, wie Ico es sich vorgestellt hat. Der bösartige schwarze Herzog hat die Kontrolle über die Pferde, die ihn aufgrund seiner Strenge fürchten. Auch der Stallmeister Larquirucho ist dem Schwarzen Herzog unterstellt und fürchtet ihn.
Als immer öfter Pferde grund- und spurlos aus dem Stall verschwinden und die gespenstische Glocke ertönt, die des Nachts durch die Lande schallt, ist Ico der Einzige, der etwas dagegen unternehmen will. Nachdem der Stallmeister Larquirucho sich von Ico überzeugen lässt und ihm helfen will, wird er vom Schwarzen Herzog in den Kerker geworfen und erwartet seine Todesstrafe. Ico macht sich schließlich auf die Suche nach der geheimnisvollen Glocke, weil er vermutet, dass derjenige, der die Glocke ertönen lässt, und derjenige, der die Pferde entführt, ein und dieselbe Person sind.
Regie: Manuel García Ferré
Drehbuch: Inés Geldstein
Produzent: Manuel García Ferré
Musik: Roberto Lar
Kamera: Osvaldo Domínguez
Schnitt: Silvestre Murua
Ein Kommentar1 Kommentare
Als Kind hatte ich damals „Ico – Das kleine Wildpferd“ rauf und runter geschaut. Irgendwann war der mal auf einer VHS Kassette gelandet, nachdem er im TV lief und so wurde dieser Zeichentrickfilm ein steter Begleiter meiner Kindheit. Besonders das Lied von Larquirucho hat sich eingebrannt und schwirrt mir oft noch heute im Kopf herum. Nun beim Rewatch konnte ich es immer noch mitsingen.
Der Zeichenstil ist gelungen und bietet einen schönen Wechsel zwischen herrlichen Wald- und Landschaftsbildern und einer düsteren Atmosphäre im Schloss und in der Ruine. Durch diesen Kontrast, wird der Stimmungswechsel, der im Film stattfindet, auf das Publikum deutlich spürbar. Von der Ausgelassenheit zur Angst, präsentiert „Ico – Das kleine Wildpferd“ sehr gut die Gefühlswelt, was es vor allem für Tiere bedeutet, frei zu sein. Somit liefert der Film auch eine Botschaft, nämlich dass Pferde grundsätzlich auch einmal freie Tiere waren, die gerne auf den Wiesen tollen. Auf der anderen Seite ist da Icos Traum, der schlussendlich zum Alptraum wird. Im Fokus steht auch diesmal wieder der Mensch, wie er nach Macht strebt und dabei Tiere quält. Aber auch, dass man Träume verwirklichen kann, diese jedoch nicht immer dem entsprechen, was man sich vorgestellt hat.
Somit liefert „Ico – Das kleine Wildpferd“ ein düsteres Bild für einen Kinderfilm mit sehr erwachsenen Themen. Er stellt dies jedoch sehr einfach dar, der Plot ist, trotz eines so ernsten Themas eher dünn, aber es soll ja irgendwie auch Kind gerecht bleiben. Für mich schwing bei „Ico – Das kleine Wildpferd“ viel Nostalgie mit, allerdings hat mich der Film auch nicht mehr so begeistert, wie damals. Die Einfachheit der Handlung machen es schwer, darin eine Perle oder gar einen tiefgreifenden Zeichentrickfilm zu sehen.
FAZIT:
Mit dem Zeichenstil kann „Ico – Das kleine Wildpferd“ noch immer begeistern, bietet zwar eine ernste Handlung, die jedoch nicht ausgereift ist. Die Figuren bieten Nostalgiefaktor, dennoch kann der Film nicht gänzlich überzeugen und bleibt hinter den Erwartungen zurück. Als Kind legte man den Fokus doch noch auf andere Dinge, als erwachsene Person, muss man den Film etwas kritischer betrachten.