Film

Blue Valentine

Veröffentlichungsjahr: 2010 | Genres: Drama, Liebesfilm
Originaltitel: Blue Valentine
Schauspieler: Ryan Gosling, Michelle Williams, Faith Wladyka, John Doman, Mike Vogel, Marshall Johnson

“Blue Valentine” ist ein Liebesfilm von Derek Cianfrance mit Ryan Gosling und Michelle Williams.


Der Film “Blue Valentine” erzählt eine unglückliche Liebesgeschichte zweier Menschen, die unterschiedlich nicht sein können. Der Highschool-Abbrecher Dean Pereira (Ryan Gosling) lernt die angehende Medizinstudentin Cindy Heller (Michelle Williams) bei einem seiner Jobs im Altenheim kennen. Seitdem geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sein Arbeitskollege rät ihm, noch einmal in das Altersheim zu fahren, um sie wieder zu sehen, da sie seiner Bitte ihn anzurufen nicht nachgegangen war. Tatsächlich trifft er Cindy wieder und kann ihr Herz erobern. Er bleibt auch dann bei ihr, als sie erfährt, dass sie von ihrem Ex-Freund schwanger ist.


Dean (Ryan Gosling) heiratet mit Cindy (Michelle Williams) und zieht mit ihr gemeinsam die kleine Frankie (Faith Wladyka) auf. Doch in den kommenden Jahren wird ihre Ehe zum Alltagstrott. Cindy ist unglücklich und stellt sich ein besseres Leben vor, während Dean ganz zufrieden damit ist, was er hat. Hat ihre Liebe noch eine Chance?


Regie: Derek Cianfrance
Drehbuch: Derek Cianfrance, Cami Delavigne, Joey Curtis
Produzent: Lynette Howell, Alex Orlovsky, Jamie Patricof
Musik: Grizzly Bear
Kamera: Andrij Parekh
Schnitt: Jim Helton, Ron Patane

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  1. HAPPY EVER AFTER?:
    “Blue Valentine” ist die erste Zusammenarbeit von Derek Cianfrance und Ryan Gosling. Zwei Jahre später treffen sie sich wieder für das Projekt „The Place Beyond the Pines“, der eine ähnlich tragische Liebesgeschichte erzählt. Während sich Cianfrance in „The Place Beyond the Pines“ jedoch mehr auf die Umstände und das Leben von Personen in ärmlicheren Verhältnissen und dem Kampf daraus, konzentriert, legt er den Fokus in “Blue Valentine” auf ein Paar, das mit der inneren Zerrissenheit und dem Wandel ihrer Liebe kämpft.

    “Blue Valentine” beschreibt die Geschichte eines Paares nach dem „Happy Ever After“. Wir alle kennen sie, diese romantischen Filme, in der sie sich kennen und lieben lernen. Am Ende eine Hochzeit, ein tiefer Kuss und der Vorhang fällt. Aber was passiert danach? Leben sie wirklich glücklich bis ans Ende ihrer Tage? Derek Cianfrance zeichnet ein sehr authentisches Bild dieser Lebensphase, vor allem ungeschönt und rau ohne den ganzen Kitsch oder das übliche Drama. Leider gibt es viel zu selten solche Geschichten, die das Leben der Protagonist:innen nach der großen Hochzeit zeigt und meistens trifft es nicht meinen Geschmack. Oftmals wirkt es zu überspitzt, zu dramatisch oder zu klischeehaft. In anderen Fällen wird der Fokus verloren und die Narration verstrickt sich in eine völlig andere Richtung. Ein positives Beispiel, das mir noch einfällt ist Noah Baumbachs „Marriage Story“ mit Scarlett Johansson und Adam Driver. Das Drama beschreibt ein unglückliches Paar, das vor der Scheidung steht und verzichtet dabei ebenso auf übertriebene Darstellungen und nimmt sich dem Thema authentisch an. In noch selteneren Fällen gibt es Geschichten über Paare, die glücklich verheiratet sind.

    „BLUE VALENTINE“: DIE KUNST LIEGT IN DER ERZÄHLUNG
    Derek Cianfrance, der das Drehbuch gemeinsam mit Cami Delavigne und Joey Curtis schrieb, entschied sich für die Narrative der Rückblenden. Der Film beginnt im Zuhause der Protagonist:innen und alles scheint vollkommen zu sein. Doch wer genauer hinsieht, bemerkt bereits die Spannungen, die in der Luft surren, wie die Hitze auf dem Asphalt, an heißen Sommertagen. Der Plot baut sich nach und nach auf, das Publikum lernt Cynthia (Michelle Williams) und Dean (Ryan Gosling) nach und nach kennen, quasi so, wie sich die beiden kennen lernen. Die Drehbuchautor:innen beweisen ein unglaubliches Gespür dafür, eine Liebesgeschichte zu erzählen, die von den üblichen abweicht. Besonders die Einfachheit und Authentizität gefällt mir dabei sehr. Es gibt in “Blue Valentine” keine kitschigen Szenen. Der Film nimmt uns mit auf die Reise, wie ein junger, verliebter Mann, eine junge Frau erobert und das einfach mit seinem Charme.

    INTIME KAMERAPERSPEKTIVEN & UNAUFDRINGLICHER SOUNDTRACK
    Michelle Williams und Ryan Gosling, die ohnehin großartige Darsteller:innen sind, haben eine unglaubliche Chemie, die in jeder Szene spürbar ist. Selbst, wenn sich die Protagonist:innen langsam entfernen. Man nimmt ihnen die Charaktere in jeder Minute ab. Was “Blue Valentine” ebenso besonders macht, ist die Kameraarbeit von Andrij Parekh, der nicht nur die Umgebung ruhig und bedacht einfängt, sondern auch sehr nah an die Schauspielenden heran geht. Die Nahaufnahmen der Gesichter schafft eine Intimität, die die Emotionen der Protagonist:innen spürbar auf das Publikum projiziert. Dazu wirkt der Soundtrack von Grizzly Bear sehr unaufdringlich und leise. Er möchte die Dramaturgie nicht überdimensional verstärken, sondern die Gefühle betonen und die Narration unterstützten.

    FAZIT:
    „Blue Valentine“ bietet einen authentischen Blick auf das Leben eines Paares nach der Hochzeit und verzichtet dabei auf eine klischeehafte Narration. Die Rückblenden erlauben es dem Publikum, die Charaktere in ihrer Entwicklung kennenzulernen. Dabei beweisen Ryan Gosling und Michelle Williams eine unglaubliche Chemie. Die beeindruckende Kameraarbeit und der unaufdringliche Soundtrack verstärken die Intimität der Geschichte. Derek Cianfrance schuf mit „Blue Valentine“ ein einfühlsames Porträt einer Beziehung, das lange nach dem Abspann nachhallt.

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