„August: Osage County„, wenig überraschendes Drama, das trotz seines brillanten Casts keine großen Überraschungen birgt.
REGIE: John Wells
DARSTELLER: Julia Roberts, Meryl Streep, Ewan McGregor, Abigail Breslin, Benedict Cumberbatch, Dermot Mulroney, Juliette Lewis, Chris Cooper, Sam Shepard, Julianne Nicholson, Margo Martindale und Misty Upham
GENRE: Drama, Komödie
„August: Osage County“ basiert auf dem gleichnamigen Bühnenwerks von Tracy Letts und besteht hauptsächlich aus Dialogen. Den Film trägt vor allem Meryl Streep (The Devil Wears Prada) an ihrer Seite steht stets Julia Roberts (Hook), die durch ihr Lifting tatsächlich immer hässlicher wird. Früher fand ich sie wirklich schön, aber als sie hier das erste Mal ins Bild kam, war ich sichtlich schockiert. Beide spielen grandios, vor allem Streep ist in Höchstform. Zu dem Cast gesellen sich noch Benedict Cumberbatch (12 Years a Slave), dessen Leistung wieder überragend und sein Charakter sehr sympathisch ist. Lange nicht mehr gesehen habe ich Juliette Lewis (The Basketball Diaries), daher erfreute ich mich, an ihrer Performance und Margo Martindale (Million Dollar Baby) gefiel mir in „Hannah Montana“ bereits sehr gut. Ich sehe gerade, ich habe schon viele Rollen von ihr gesehen, bedauerlicherweise ist mir die der Oma Ruby aus diesem Teeniestreifen leider am ehesten in Erinnerung geblieben. Vielleicht, weil sie dort so herzlich war. Trotz des brillanten Casts, ist „August: Osage County“ nur eine sehr lasche Nummer und bietet nichts neues. Die Charaktere sind nur wenig facettenreich, rücken gar eher in stereotypische Verhaltensmuster. Abigail Breslin (Zombieland) spielt die Teenagertochter, die Dauer nervt, Ewan McGregor (Angels & Demons) den untreuen Ehemann und Julia Roberts die besorgte, älteste Tochter, die alles in die Hand nehmen will. Die Dialoge sind teilweise interessant, harten oftmals aber nur in histerisches Gekreische aus. Adriano Goldman (Jane Eyre) fing den Cast und das Geschehen in wunderbare Bilder ein und rückt somit alles ins richtige Licht. Erst erwartete ich eine Geschichte, wie die von „Elizabethtown“ oder „Hanging Up„, eine Geschichte, die die Familie zusammenschweißt. Wer hier jedoch Harmonie und schöne Familienerinnerungen erwartet, kommt nicht auf seine Kosten. „August: Osage County“ ist durch und durch Drama, mit verschiedenen Charakteren, deren unterschiedliche Dinge widerfuhren. Es gibt viel aufzuarbeiten, vergangenes zu vergessen und zu besprechen, Neuanfänge und Enden.
„August: Osage County“ kann mit seinem Cast, leider jedoch nicht vollkommen mit seinem Inhalt punkten.
©Jean Doumanian Productions
5 Kommentare
Hmm schade. In meinen Augen ein starkes Drama, in dem viele unangenehme Wahrheiten stecken!
Ich hatte einfach irgendwie das Gefühl den Film schon mal gesehen zu haben. Ich überlege bis heute, welcher Film dem so ähnelt …
Der Film hatte damals von mir zwar auch „nur“ 7 Punkte bekommen, aber dass der Film keine Überraschungen bietet, finde ich ja nicht gerade. Das große Geheimnis, das da gegen Ende ans Licht kommt und die zarten Bande von zwei Charakteren jäh zerstört, habe ich gar nicht kommen sehen und fand ich unendlich tragisch und traurig.
Ich hatte das Ende irgendwie kommen sehen. Offenbar hab ich wirklich schon zu viel gelesen oder gesehen. Tragisch fand ich es auch, die beiden Figuren mochte ich am Liebsten und somit tat es mir noch mehr leid 🙁