Die heutige Freitagsfrage beschäftigt sich wieder mit dem Thema Bücher. Diesmal mit der Frage: Welches Buch ist deiner Meinung nach überschätzt?
Prinzipiell ist das meiner Meinung nach fast alles, was „Stephen King“ geschrieben hat. Sein Schreibstil ist wirklich nicht besonders spannend. Außerdem Gibt es in seinen Büchern immer viel zu viel unwichtiges Gelaber, das mich überhaupt nicht fesselt. Zuletzt bei „Feuerkind“ so erlebt.
Ich möchte heute aber nicht auf Stephen King eingehen, sondern auf eine Autorin, die zu ihrer Zeit, die Literatur angeblich revolutioniert hat. Jane Austen.
Sie selbst finde ich im Film „Geliebte Jane“ in dem Anne Hathaway die Hauptrolle übernahm, sehr unsympathisch dargestellt. Vermutlich trifft dieser Eindruck auch zu, denn wenn man ihren Charakter Elizabeth „Lizzie“ Bennet aus ihrem Buch „Stolz und Vorurteil“ begutachtet, so zeigen sich charakterliche Parallelen auf. Jane Austen selbst mag eine starke Frau gewesen sein, die wusste was sie wollte und was sie nicht wollte. Klar, sie hat sich einen Namen gemacht und trug einige Werke bei.
Die meisten drehen sich um Frauen und die Liebe. Besonders in ihrem Roman „Stolz und Vorurteil“ geht es jedoch um eine Frau, die vernarb dieser albernen Zwangsverheiratung im 18. Jahrhundert entfliehen will. Grundsätzlich ist die Thematik nicht schlecht, ich meine sogar, der Roman sei teilweise autobiographisch. Vor allem aber zeigt das Buch „Stolz und Vorurteil“ ein Bilder, starker Frauen, die sich zu behaupten wissen.
Leider ist die Art und Weise, wie Jane Austen das Thema angegangen ist, nicht so ganz die meine. Lizzie Bennet ist mir in keiner Sekunde sympathisch und hat mich persönlich mit ihrem ewigen Gemeckere unfassbar genervt. Außerdem fehlt „Stolz und Vorurteil“ jeglicher Spannungsbogen und fesselt absolut null. Ich habe mich regelrecht durch diese Lektüre gequält, wollte jedoch nicht abbrechen. Immerhin gab ich „Stolz und Vorurteil“ eine Chance und auch der Verfilmung mit Keira Knightley, die Lizzie Bennet im Film einen Ticken sympathischer macht. Das liegt jedoch nur daran, dass Keira Knightley (Silent Night – Und morgen sind wir tot) einfach eine Person ist, die bei mir positive Gefühle auslöst.
Es ist mir ein Rätsel, warum „Stolz und Vorurteil“ so geliebt wird, zumal, wie schon erwähnt, die Protagonist*in Elizabeth Bennet keinerlei Sympathie hat. Ebenso ist diese „tragische Liebesgeschichte“ auch nicht so umwerfend. Das kann nicht einmal Mr Darcy retten.
Jetzt bist du dran.
Welches Buch ist deiner Meinung nach überschätzt?
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GINA – Chefredakteurin
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiberin bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.
13 Kommentare
Ich denke, dass die Frage sich auf Romane bezieht 😉 ansonsten finde ich einige Fachbücher überschätzt, mit denen ich mich quälen musste. Bei Romanen treffe ich meine Entscheidungen nach einer sehr aufwendigen Recherche inklusive Anlesen. Bis jetzt hatte ich noch keinen Roman gelesen, der mir überschätzt vorkam.
Das war auch damals so bei „Der Schwarm“, wobei ich ihn die letzten Wochen dann als Hörbuch gehört habe. Ich kann mich erinnern, dass ich damals viele Seiten überflogen habe und dass es beim Hörbuch jetzt genauso gewesen ist.
Die Idee gefällt mir besser als das Endresultat „Roman“ und die Serie zeigt es noch einmal, wobei die auch ihre eigenen Krankheiten hat.
Damals war Schätzing mit dem Thema ein Pionier, ich war begeistert, aber so viele Jahre später wirkt es schon altbacken und ich fühle mich desillusioniert.
Mindestens 30% von seinen Erläuterungen und Dialogen hätte man sich sparen können, einfach kürzen. Da waren aber schon interessante Themen dabei, wo ich gerne zugehört habe. Doch manchmal ist es so speziell und bringt keinen tatsächliches Aha-Erlebnis, ist einfach selbstverliebt schwadroniert. Nur Humboldts Tagebücher von seinen Reisen sind ähnlich quälend, wenn dieser von der Entstehung von Korallenriffen und der Geologie erzählt. Aber Schätzing ist nicht Alexander von Humboldt. Mir ist er manchmal zu sehr narzisstisch.
Doch ich liebe Schätzings Werk „Nachrichten aus einem unbekannten Universum“ wo er die Schöpfungsgeschichte als Evolutionsvorgang erzählt. Das ist recht kurz, aber wahnsinnig geil!
@ouroboros
Die Frage bezieht sich nicht ausschließlich auf Romane. Prinzipiell kann man alles interpretieren, wie man möchte. Das macht manche Kategorien ja so spannend.
Mit „Der Schwarm“ habe ich mich noch nie auseinander gesetzt. Ich erinnere mich nur, dass immer wenn ich fragte, welches Buch verfilmt werden soll, viele Leute „Der Schwarm“ nannten. Nun ist es ja passiert. Ich weiß gar nicht, wie die Serie so bei all diesen Leuten ankommt.
Wegen den Beschreibungen, die unnötig sind, das empfand ich bei „Der Wal“ von John Gordon-Davis so. Er hatte immer detailgenau beschrieben, wie die Technik der Schiffe aussah. Das hat mich überhaupt nicht interessiert und ich konnte es mir auch gar nicht vorstellen, weil ich von der Materie gar keine Ahnung hatte.
@wortman Warst du nicht auch Fan von dem Buch oder irre ich mich da gerade?
Ich hab Austen noch nicht gelesen. Ich konnte mich nicht aufraffen, diesen alten Stil zu lesen.
Bei King stehen wir beide auf der gleichen Seite. Aber das liest du ja in meinem Beitrag.
https://wp.me/p3Nl3y-ees
Schönes Wochenende.
@rina-p Ja, manchmal muss man darauf Lust haben.
Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende 🙂
So wirklich mitreden kann ich da nicht.
https://wortman.wordpress.com/2023/03/10/die-freitagsfrage-39/
Ach du hast ja eine gute Lösung gefunden @wortman
Ich halte Bram Stokers „Dracula“ für überschätzt: In dem Buch wurde alles in die Länge gezogen, es dauerte Ewigkeiten bis mal was interessantes passierte und dann wurde alles in einem lahmen Finale beendet.
Da lobe ich mir den Film von Francis Ford Coppola, der zwar auch nicht perfekt ist, aber mich zumindest mehr mitgerissen hat als der langatmige Roman.
@thomashetzel Sehe ich auch so. Ich habe das Buch nie zu Ende gelesen, weil einfach nichts spannendes passiert ist. Da habe ich dann schon nach ein paar Seiten aufgehört.
@gina: Ja, da hast du auch nichts verpasst. Habe den Roman nur mit Mühe zu Ende gelesen. Wobei irgendwann habe ich ihn auch einfach nur überflogen.
Ich hab auch mal versucht Stoker zu lesen…boah….hab ich abgebrochen. Dann wirklich lieber Coppola.
Den Film habe ich auch noch gar nicht gesehen @rina-p und kenne die Buchvorlage gar nicht. Manche Autor*innen sind wohl einfach schwierig.
Ohhh – echt….also Coppolas Dracula kann ich schon empfehlen. Ich hoffe der ist Zeitlos, Ich hab ihn schon lange nicht gesehen. Aber früher schon mehrmals.
Bei manchen Sachen ist einfach die Verfilmung besser.
Ich hatte mal das Hörbuch Spuk in Bly Manor – das war auch schwierig zu hören, da die Vorleserin auch nicht so wirklich warm wurde mit dem Stil.
@rina-p Ja.
Ich setze den Film mal auf die Liste.
Bei „Bly Manor“ fand ich die Serie an sich auch schwierig. Mir hatte „Hill House“ so gut gefallen, aber „Bly Manor“ war irgendwie fad.
Ja es stimmt, beim Hörbuch muss die Stimme auch passen. Hatte vor kurzem eines gehört, da haben mir die Stimmen gar nicht getaugt.