Das Tal der untergehenden Sonne

Betrübt sah er auf den güldnen Weg vor seinen Augen. Die Sonnenstrahlen spiegelten sich in dem harten Kopfsteinpflaster und es ward ihm, als würde er den Weg nach Eldorado in das Reich der Mayas schreiten. Die Sonne, so groß und schön, wie er sie kannte. Majestätisch prangt sie dort am westlichen Himmel und stellt sich dar in voller Blüte.
„Das ist der letzte Blick“, dachte er und verkrampfte seine Finger um seine Hutkrempe, bis die Knöchel weiß hervorstachen. „Der letzte Anblick vollen Übergusses, reinen Ergötzens an der Sonne, die so strahlend schön, so hell und warm.
„Ist es der richtige Weg?“, fragte er sich. „Kann ich mich nicht umentscheiden?“
Zu spät, bald geht sie unter, die Pracht der Prachten. Der Himmel färbte sich rot, blutend vor ihm das Kopfsteinpflaster. Einst das Leben so golden und reich und nun blutleer, durstig, düster. Er seufzte und setzte sich den Hut auf den Kopf. Ein letzter Blick zurück und dann tauchte er ein in das Tal der untergehenden Sonne. Das Blut schloss ihn vollends ein und ließ ihn niemals wieder fort.

08. Februar 2011
Hommage an Anne Rices „Interview with the Vampire – The Vampire Chronicles

Das Ende des Tages

Die Sonne geht unter, noch benetzen die letzen Sonnenstrahlen den Asphalt. Ein zarter, goldener Schimmer liegt auf dem Kopfsteinpflaster der alten Stadt, Regentropfen perlen sich auf den großen, feuchten Steinen ab. Es beginnt ganz langsam erst wieder zu regnen. Tropfen für Tropfen wäscht das Wasser die Sonnenstrahlen hinweg und machen Platz für die Dunkelheit.

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