Alles und Nichts

Ich habe nichts
und doch habe ich alles.
Ich habe viel verloren
und doch viel gewonnen.
Ich war schon überall
und doch war ich nirgendwo.
Ich habe vieles erlebt
und doch erlebte ich nichts.
So viel scheine ich zu wissen,
doch eigentlich weis ich gar nichts.
Ich bin unwissend, dumm, naiv
und trotzdem Genie.
Alle machen sich Sorgen,
doch das brauchen sie nicht.
Ich war zu oft am Abgrund
und trotzdem bin ich einen Schritt zurück gegangen.
Zu oft stand ich zum Absprung bereit,
bin gesprungen, gefallen
wurde aufgefangen,
fallen gelassen
und doch kam ich wieder hoch,
kletterte mit Hilfe;
selbst
hinauf.
Stein für Stein,
Last für Last
und ich stieg empor aus der Hölle,
herab vom Himmel,
verlor meine Schwingen.
Mein Leben, eine Lüge, die Wahrheit.
Mein Leben, eine Last, die Freiheit.
Die Zeit steht,
schläft, wacht.
Zu jung bin ich zu sterben,
zu alt um zu leben.
Ich bin zu reif
und doch noch zu sehr Kind.
Ich bin welk, verdörrt,
doch blühe ich im vollen Glanze.
Mein Leben ist voll Hass,
voll Liebe;
umgeben von millionen Menschen
und doch bin ich allein.
Ich bin der Fortschritt, der Stillstand.
Ich bin die Zukunft, die Vergangenheit.
Ich bin das Herz, die Seele;
ich bin das Meer, die Natur, die Welt.
Ich bin der Tag, ich bin die Nacht.
Ich bin das Leben, bin der Tod.
Ich bin der Anfang.
Ich bin das Ende.

08. Juni 2010
gewidmet B J Armstrong, weil ich an dich denken musste.
Titel Dennis Sinock 

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