Media Monday #607

Passion of Arts Media Monday And Just Like That

Der Media Monday ist ein wöchentlicher Lückentext, der sich mit diversen Medien beschäftigt. User*innen füllen den Lückentext aus und teilen ihn mit der Community. Im heutigen Media Monday des Medienjournal-Blog geht es um Trends, Filme, Social Media, Communities und Serien.

1. Der Trend, aus allem und jedem gleich einen ganzen Film- oder Serien-Kosmos entstehen zu lassen ist nur passend für unserer heutige Zeit. Der Konsum wird immer mehr und mehr. Allerdings sind die Menschen mit allem komplett überfordert. Diese ganze Überreizung von all den Angeboten, neuen Serien, Filmen etc. bringt Menschen dazu, sich nicht mehr auf eine Sache konzentrieren zu können.

Früher war man Fan von einem Ding. Als Kind habe ich „Sailor Moon“ gefeiert, als ich älter wurde, war es die Boygroup *NSYNC, später „High School Musical“ und „Herr der Ringe“. Heutzutage muss man alle Serien gesehen haben, um mitzukommen. Man soll zu jedem Franchise eine Meinung haben, Merchandise besitzen und am besten einen Fanclub gründen.
Mir persönlich macht das alles keinen Spaß mehr. Ich bin damit nämlich auch überfordert, überlastet und überladen. Inzwischen ist das ebenso mit Filmblogs und Filmseiten. Jeder will mitmischen, besonders auf Social Media. Jeder hat eine Facebookgruppe und jeder schreibt News zu den gleichen Themen. Wozu? Um in Google oder Social Media zu ranken. Alle posten das Gleiche und es langweilt mich. Ich versuche mich abzuheben und meine Beiträge werden geliked, aber nicht kommentiert. Niemand will eine einfache Frage beantworten. Allen gefällt das Design, aber die Kommentare bekommen alle die, die einfach nur das Filmplakat kopieren. Warum?
Heute morgen hatte ich deswegen einen richtigen Depressionsanfall bis mir klar wurde, dass es völlig egal ist. Denn ist es gut mit der Masse zu schwimmen? Ist es nicht ein Kompliment, wenn die Designs als schön angesehen werden?
Dass Leute zumindest die Posts ansehen und lesen? Außerdem wozu brauche ich die Kommentare, wenn sich das Leben hier auf der Seite abspielt? Der Austausch, besonders letzte Woche war enorm. Und das ist viel wichtiger. Social Media ist vergänglich, aber eine Community auf einer Webseite, die bleibt. Und wer will schon wie alle anderen sein?

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei euch bedanken. Danke für euren steten Support, eure Liebe, Hingabe und Treue. Danke für all eure Spenden! Ich könnte mir keine bessere Community hier auf dieser Plattform wünschen. Danke 🧡

2. Es wundert mich schon sehr, dass ein Film wie „Blond“ als Biopic ausgeschrieben wird. Immerhin basiert der Film auf der fiktiven Romanvorlage von Joyce Carol Oates, die sich das alles zu Marylin Monroe ausgedacht hat. Ich weiß auch nicht so genau, was mir der Film nun geben soll. Es ist wie eine Story auf Wattpad wo ich schreiben könnte, wie Chris Evans auf meine Schule geht und sich in mich verliebt. Später würde daraus dann ein Film werden. Aber warum?

Passion of Arts Blond Cover
Ana de Armas als Marilyn Monroe in „Blond“ — Blond | 2022 ©Matt Kennedy/Netflix

3. Leonardo DiCaprio könnte man wohl als eines der größten Talente ihrer/seiner Generation bezeichnen, schließlich hat er schon in mehreren Rollen bewiesen, wie wandelbar er ist. Ebenso, dass er individuell einsetzbar ist und jede Rolle mit Leidenschaft spielt.

Passion of Arts Hugh Glass The Revenant
Leonardo DiCaprio in seiner Oscar prämierten Rolle des Hugh Glass in „The Revenant – Der Rückkehrer“ — The Revenant – Der Rückkehrer | 2015 ©20th Century Fox of Germany GmbH

4. Sarah Jessica Parker hat es tatsächlich geschafft, mich noch weniger für die 2. Staffel von „And Just Like That“ zu begeistern. Letzte Woche hat sie auf Instagram einen möglichen Spoiler geteilt. Nicht nur deswegen, denn selbst wenn das nur ein Traum von Carrie sein sein sollte, kann ich es so oder so nicht leiden. Die Traumgeschichte ist total abgedroschen und sollte es in der Serie so in Wahrheit weiter gehen, habe ich auch keine Lust darauf.

Passion of Arts And Just Like That
Sarah Jessica Parker l. und Cynthia Nixon in „And Just Like That“. Wann die 2. Staffel ausgestrahlt wird steht noch nicht fest — And Just Like That | seit 2021 ©HBO Max

5. Ich hätte es ja begeistert aufgenommen, wenn die oben genannte Serie „And Just Like That“ mehr von der damals geliebten Serie „Sex and the City“ haben würde. Mut über Themen zu sprechen, die anderen sauer aufstoßen und das mit einer gewissen Eleganz, mit Charme, Intelligenz und einer Prise Humor. Stattdessen wirkt „And Just Like That“ verkrampft, überfüllt und mit den ganzen Thematiken völlig überfordert. Warum man neue Personen zum Kern hinzugefügt hat ist mir ein Rätsel. Es gibt auf einmal zu viele Personen, die alle ein anderes Thema haben, sodass sogar das Publikum überfordert ist.

6. Wenn ich die Möglichkeit hätte, ich würde auf alle Fälle dieses Jahr noch ans Meer fahren. Ich brauche es dringender denn je.

7. Zuletzt habe ich mit einen Schwarztee 🍵 aufgebrüht und das war gut, weil ich unbedingt mehr trinken muss.

Es kann immer noch gespendet werden. Wer kann und mag, gerne auf den Banner unten klicken. Danke 🙏🏽

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Passion of Arts Blond Stream
©Netflix
JETZT BIST DU DRAN, DER LÜCKENTEXT DES MEDIA MONDAY FÜR DICH:

1. Der Trend, aus allem und jedem gleich einen ganzen Film- oder Serien-Kosmos entstehen zu lassen ___ .

2. Es wundert mich schon sehr, dass ein Film wie ____ .

3. ____ könnte man wohl als eines der größten Talente ihrer/seiner Generation bezeichnen, schließlich ___ .

4. ____ hat es tatsächlich geschafft, mich ____ .

5. Ich hätte es ja begeistert aufgenommen, wenn ____ .

6. Wenn ich die Möglichkeit hätte, ich würde auf alle Fälle ____ .

7. Zuletzt habe ich ____ und das war ____ , weil ____ .


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GINA – Chefredakteurin Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiberin bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

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Header Elements: © Passion of Arts Design | ©HBO Max

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6 Kommentare

  1. Danke für deine ausführliche Antwort auf Frage 1.

    Ich hatteschon oft die gleichen Gedanken. Diese ganze Flut von Filmen und Serien überfordert mich manchmal. Bei dem ganzen Blockbuster-Kram bin ich ja schon ziemlich raus, was die Angelegenheit mit den Filmen etwas erleichert. Generell versuche ich nur Sachen anzusehen, die mich aus irgendeinem Grund interessieren und nicht unbedingt weil sie gehypt werden, wobei beides bisweilen zutreffen kann.
    Facebook und Instagram schätze ich vor allem deswegen weil ich so einfach die Arbeit von Filmschaffenden, Musikern und Künstlern verfolgen und mit Freunden in Kontakt bleiben kann. Als Ergänzung zum Blog oder zur Website ist Social Media auch ganz okay. Eigentlich möchte ich mein Blog dahingehend auch breiter aufstellen, habe aber keine Lust da groß Zeit zu investieren und das Knowhow fehlt mir auch. Ich habe nicht viele Follower und noch weniger regelmäßigere Leser, aber die Reichweite ist mir nicht so wichtig. Wichtig ist mir, dass ich das schreibe, was mich interessiert, bewegt, begeistert usw. Dabei stehen kleinere, kreativere und weniger bekannte Werke mit wenig Aufmerksamkeit mehr im Mittelpunkt als die großen Produktionen.
    Ich ziehe Kommentare Likes vor. Daher versuche ich so oft es geht, bei interessanten Beiträgen auf anderen Blogs zu kommentieren. Der Austausch ist mir auch auf meinem Blog sehr wichtig. Außerhalb von FB und Insta like ich keine Beiträge.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du deinen Weg findest und deine Community hier noch wächst. Außerdem einen Urlaub wie bei 6.

    1. @mwj2

      Sehr gerne 🙂
      Ich musste ein bisschen Dampf ablassen.

      Ja. Die Flut wird auch immer mehr. Ich schaue seit Jahren fast keine Filme, die ich schon einmal gesehen habe, weil ich immer was neues schauen will oder das Gefühl habe, ich muss. Oft hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich einen meiner Lieblingsfilme zum 3. Mal hintereinander schaue und nicht den neuen Netflixfilm über den alle reden. Warum ist das so? Ist es nicht egal? Das soll doch Spaß machen. Aber oft gibt es Diskussionen in denen man verurteilt wird, weil man die neuesten Produktionen nicht gesehen hat, nicht mitreden kann etc. Und warum ist das überhaupt wichtig? Muss ich immer Up to Date sein? Nein.
      Neulich dachte ich mir, ich schaue mal einen Film, den früher alle so gehyped haben wie „Drive“. Demnächst möchte ich noch den Nachfolger von „Blade Runner“ schauen. Ich weiß nicht, was mich daran reizt, aber tatsächlich habe ich mehr Lust auf Filme, wenn andere sie fast vergessen haben.

      Das stimmt, dafür ist Instagram und Facebook gut. Es ist auch gut, dass man die Reichweite des Blogs erweitern kann, jedoch ist es auf Dauer auch sehr anstrengend. Jedes Mal, wenn ich einen Artikel verfasse und daran denke, dass ich das alles noch für Instagram und Co. aufbereiten muss, vergeht mir fast schon wieder die Lust.
      Du hast vollkommen recht. Gestern in meiner Therapiesitzung sprachen wir auch darüber, dass es doch egal sein sollte, ob man oben mit schwimmt, den Content liefert, den alle anderen liefern usw. Wichtiger ist doch, dass man Spaß hat, dass die Community Spaß hat! Und ich merke, dass die Menschen hier auf dieser Plattform sich gerne austauschen und Spaß daran haben. Und wie du schon sagtest, dass man darüber schreibt, was einen bewegt und was man liebt.

      Mir sind Kommentare auch wichtiger als Likes. In Social Media bekomme ich halt kaum Kommentare. Das ist schade, aber gut. Hier kommentieren die Leute gerne und das ist sehr schön und das ist auch viel wichtiger. Der Blog hier hat Beständigkeit, während Social Media vergänglich ist.

      Danke dir.

      1. Gern geschehen.

        Ich habe es letztes Jahr nach langer Zeit geschafft wieder ein paar Lieblingsfilme endlich wieder anzuschauen. Es war eine interessante Erfahrung, weil die vorherigen Sichtungen teils wirklich schon über 10 Jahre her waren und sich die eigene Wahrnehmung natürlich mit der Zeit sehr ändert. Ich glaube man sollte für sich eine gute Mischung finden, d.h. gleichzeitig offen für neue Filme/Serien sein aber auch seine Favoriten immer wieder mal ansehen. Die in den Kommentaren zu einem anderen Beitrag erwähnte Serie „Danger 5“ habe ich vermutlich schon ein Dutzend Mal gesehen. Es sind ja insgesamt auch nur 14 Folgen à 25 Minuten. Kürzlich habe ich nach Jahren wieder die ebenfalls anderorts erwähnte erste Staffel von „Absolutely Fabulous“ einem Rewatch unterzogen.

        Die Diskussionen darüber, warum man nicht jeden aktuell gehypten Film anschaut, solltest du einfach links liegen lassen. Die sind es nicht wert. Für eine Community mit sinnvollen Diskussionen und Austausch via Kommentare hast du ja diese Website geschaffen.

        Bei der Anbindung meines Blogs an Social Media fehlt es mir leider an Knowhow. Kennst du dich da gut aus? 😉

        1. @mwj2 Ja das stimmt. Tatsächlich sollte man sich einfach gönnen, worauf man Lust hat. Ist bei Serien genau so. Schließlich ist es ja auch meine Freizeit und ich kann entscheiden, was ich mir dabei ansehe. Man merkt wohl dann auch wieder, was für einen Spaß die Lieblingsfilme machen 🙂

          Danke. Ich bin über den Austausch hier sehr glücklich, denn er findet immer auf Augenhöhe statt. In Social Media habe ich oft mit Trollen zu tun, da habe ich meistens gar keine Lust zu kommentieren.

          Ich kenne mich da gut aus, ja. Das gehört zu meinem Job 🙂

  2. Ich befürchte in dem umkämpften Feld auf Social Media ist es als „kleiner Privatblog“ kaum möglich richtig viel Reichweite zu erzielen. Das schaffen vielleicht YouTuber, die eh schon eine große Reichweite auf ihrem Kanal haben und Social Media zusätzlich bespielen. Ist leicht gesagt: Aber lass deshalb den Kopf nicht hängen. Du hast in den letzten Jahren hier viel aufgebaut und ich wünsche dir, dass dich ein langfristiger Erfolg einstellt.

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