Milk
Veröffentlichungsjahr: 2008 | Genres: Dokumentation, Drama, Biopic, Historienfilm, Queer Cinema, Sozialdrama, Politdrama
Originaltitel: Milk
Schauspieler: Sean Penn, Emile Hirsch, Josh Brolin, Diego Luna, James Franco, Alison Pill, Victor Garber, Denis O\'Hare, Joseph Cross, Stephen Spinella, Lucas Grabeel, Brandon Boyce, Howard Rosenman, Kelvin Yu, Jeff Koons, Ted Jan Roberts, Boyd Holbrook, Frank M. Robinson, Allan Baird, Tom Ammiano, Hope Tuck, Steven Wiig, Ashlee Temple, Wendy Tremont King, Kelvin Han Yee, Robert Chimento, Ginabel Machado, Daniel Landroche, Trace Webb, Velina Brown, Scott Patrick Green, Mary Dilts, Román Alcides, Robert George Nelson, Brian Danker, Richard Gross, Borzin Mottaghian, Brian Yates Sharber, Camron Palmer, Cully Fredricksen, Mark Martinez, Danny Glicker, Catherine Cook, Joe Meyers, Dominic Sahagun, William McElroy, Joey Hoeber, Mark E. Stanger, Christopher Greene, Jesse Caldwell, Paul Arnold, Jack Dunston, Ron Gruetter, Awele Makeba, Tony Vella, William M. Verducci, Gilbert Baker, Shavi Blake, Sean Paul Lockhart, Draco Dewar, Dave Franco, Alex Gonzalez, Olen Holm, Elias McConnell, Tom Randol, Lynn McRee, Cleve Jones, John Parson, Jay Kerzner, Kristen Marie Holly, Sandi Ippolito, Roger Groh, Maggie Weiland, Dustin Lance Black, Drew Kuhse, Eric Cook
"Milk" ist eine US-amerikanische Filmbiografie aus dem Jahr 2008, bei der Gus Van Sant Regie führte und das Drehbuch von Dustin Lance Black stammt. Der Film erzählt die bewegende Lebensgeschichte von Harvey Milk, einem Pionier der Schwulen- und Lesbenbewegung in den USA. Sean Penn verkörpert den Titelhelden, der als erster offen homosexueller Politiker in Kalifornien ein öffentliches Amt bekleidete.
Die Handlung spielt zwischen 1970 und 1978 und beginnt mit Milks Umzug von New York nach San Francisco, wo er sich gemeinsam mit seinem Partner Scott Smith (James Franco) im Stadtteil Castro niederlässt – einem Zentrum der queeren Community. Dort beginnt sein politischer Aktivismus, zunächst mit gescheiterten Kandidaturen, bis er schließlich, unterstützt von Wahlkampfmanagerin Anne Kronenberg (Alison Pill), in den Stadtrat gewählt wird. Während er sich öffentlich gegen Diskriminierung homosexueller Lehrkräfte und Kündigungen auf Grund sexueller Orientierung engagiert, kommt es zu einem eskalierenden Konflikt mit Stadtrat Dan White (Josh Brolin).
Sean Penns intensive Darstellung brachte ihm großen Zuspruch der Kritiker:innen und einen Oscar als bester Hauptdarsteller ein. Insgesamt wurde der Film achtmal für den Academy Award nominiert und gewann auch in der Kategorie „Bestes Originaldrehbuch“ (Dustin Lance Black). Die Regiearbeit von Van Sant beschränkte sich stilistisch größtenteils auf Kamera und Schnitt, wobei auch historisches Archivmaterial sowie Tonbandaufzeichnungen von Harvey Milk einbezogen wurden, die dem Film eine dokumentarische Note verleihen. Kritiker:innen lobten die feinfühlige, realitätsnahe Umsetzung: Kirk Honeycutt von The Hollywood Reporter bezeichnete den Film als „grandiose Filmbiografie“ mit starker kultureller Relevanz, Todd McCarthy von Variety hob besonders Penns „überraschend gewinnende“ Leistung hervor, während Franz Ther (OÖN) die ausdrucksstarke Spannbreite von Penns Spiel zwischen Naivität und politischem Kalkül würdigte.
Neben Sean Penn in der Hauptrolle sind unter anderem Emile Hirsch als Aktivist Cleve Jones, Josh Brolin als Dan White, James Franco als Milks Partner Scott Smith sowie Diego Luna, Alison Pill und Victor Garber zu sehen. Gedreht wurde in San Francisco und Atherton, bei einem geschätzten Budget von 15 Millionen US-Dollar. Die Weltpremiere fand am 28. Oktober 2008 in San Francisco statt, der deutsche Kinostart war am 19. Februar 2009. Die Filmbiografie basiert auf dem Buch „Harvey Milk – Ein Leben für die Community“ von Randy Shilts, das im Bruno Gmünder Verlag erschien.
"Milk" wurde weltweit vielfach ausgezeichnet und erhielt das Prädikat „wertvoll“ von der Deutschen Film- und Medienbewertung. Neben den Oscars gab es unter anderem Nominierungen bei den Golden Globes und Satellite Awards, sowie Ehrungen wie den National Board of Review Award für Josh Brolin und den Los Angeles Film Critics Association Award für Sean Penn. Eine kleine Besonderheit: Der weltbekannte Künstler Jeff Koons ist in einer Nebenrolle als Lokalpolitiker zu sehen. Die deutsche Synchronfassung wurde 2009 im Auftrag von Constantin Film bei FFS Berlin erstellt, unter der Regie von Christoph Cierpka.
Pressematerial © Focus Features | Axon Films | Groundswell Productions
Regie: Gus Van Sant
Drehbuch: Dustin Lance Black
Produzent: Dustin Lance Black, Bruce Cohen, Barbara A. Hall, William Horberg, Dan Jinks, Michael London, Bruna Papandrea
Musik: Danny Elfman
Kamera: Harris Savides
Schnitt: Elliot Graham