Lost in Translation
Veröffentlichungsjahr: 2003 | Genres: Drama, Komödie
Originaltitel: Lost in Translation
Schauspieler: Scarlett Johansson, Bill Murray, Akiko Takeshita, Kazuyoshi Minamimagoe, Kazuko Shibata, Take, Ryuichiro Baba, Akira Yamaguchi, Catherine Lambert, François du Bois, Tim Leffman, Gregory Pekar, Richard Allen, Giovanni Ribisi, Diamond Yukai, Jun Maki, Nao Asuka, Tetsuro Naka, Kanako Nakazato, Fumihiro Hayashi, Hiroko Kawasaki, Daikon, Bambie, Anna Faris, Asuka Shimuzu, Ikuko Takahashi, Koichi Tanaka, Hugo Codaro, Akiko Monô, Akimitsu Naruyama, Hiroshi Kawashima, Hiromi Toshikawa, Nobuhiko Kitamura, Nao Kitman, Akira, Hans, Kunichi Nomura, Yasuhiko Hattori, Shigekazu Aida, Kazuo Yamada, Akira Motomura, Osamu Shigematu, Takashi Fujii, Kei Takyo, Ryo Kondo, Yumi Ikeda, Yumika Saki, Yuji Okabe, Dietrich Bollmann, Georg O.P. Eschert, Mark Willms, Lisle Wilkerson, Sam Arnold, Nancy Steiner
"Lost in Translation" (2003) von Sofia Coppola ist ein leises, melancholisches Meisterwerk über Entfremdung, Nähe und die Suche nach Bedeutung in einer fremden Welt. Der Film erzählt von Bob Harris (Bill Murray), einem alternden amerikanischen Schauspieler, der für einen Whisky-Werbespot nach Tokio reist. Müde von seinem Leben und distanziert von seiner Frau, treibt er schlaflos durch die nächtliche Metropole. Im selben Hotel lebt Charlotte, eine junge Frau (Scarlett Johansson), die ihren Ehemann, einen beschäftigten Fotografen, auf dessen Arbeitsreise begleitet. Während er den ganzen Tag unterwegs ist, bleibt sie allein zurück und beginnt, an ihrer Beziehung und ihrem Platz im Leben zu zweifeln.
Inmitten der anonymen Kulisse Tokios begegnen sich die beiden verlorenen Seelen zufällig. Ihre Begegnung wächst zu einer stillen, zarten Verbindung, die zwischen Freundschaft und unausgesprochener Zuneigung schwebt. Ohne große Worte verstehen sie einander, teilen ihre Schlaflosigkeit, ihre Einsamkeit und ihre Melancholie. Gemeinsam streifen sie durch die Stadt, gefangen zwischen Kulturen, Sprachen und Lebensphasen – zwei Menschen, die sich für einen kurzen Moment im richtigen Augenblick finden.
Coppolas Regie ist geprägt von Zurückhaltung und feinen Zwischentönen. Sie fängt die Stimmung der Fremdheit und Isolation in poetischen Bildern ein und lässt das Publikum tief in die Gefühlswelt ihrer Figuren eintauchen. Die Kamera von Lance Acord zeichnet Tokio als vibrierende, aber zugleich einsame Stadt, in der Neonlicht und Stille einander berühren. Bill Murray spielt mit subtilem Humor und stiller Verletzlichkeit, während Scarlett Johansson in ihrer melancholischen Ruhe eine tiefe innere Zerrissenheit zeigt.
Die Filmmusik – unter anderem von Kevin Shields und Air – verstärkt den träumerischen Charakter des Films und trägt zur kontemplativen Atmosphäre bei. "Lost in Translation" lebt von Momenten, in denen scheinbar nichts geschieht, und doch alles mitschwingt: das Gefühl des Verlorenseins, die Sehnsucht nach Nähe und die bittersüße Erkenntnis, dass manche Begegnungen gerade deshalb so besonders sind, weil sie vergänglich bleiben.
Der Film wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter einem Oscar für das beste Originaldrehbuch und einem Golden Globe für Bill Murray. Heute gilt "Lost in Translation" als moderner Klassiker – ein stilles Porträt über die Schönheit der Einsamkeit, die Flüchtigkeit menschlicher Verbindung und die Worte, die manchmal verloren in der Übersetzung bleiben.
Pressematerial: ©Focus Features
Trailer: ©Trailer Tracker
Regie: Sofia Coppola
Drehbuch: Sofia Coppola
Produzent: Francis Ford Coppola, Sofia Coppola, Mitch Glazer, Callum Greene, Kiyoshi Inoue, Ross Katz, Fred Roos, Stephen Nomura Schible
Musik: Kevin Shields
Kamera: Lance Acord
Schnitt: Sarah Flack