Hot Shots! Der zweite Versuch
Veröffentlichungsjahr: 1993 | Genres: Komödie, Parodie
Originaltitel: Hot Shots! Part Deux
Schauspieler: Charlie Sheen, Lloyd Bridges, Valeria Golino, Richard Crenna, Brenda Bakke, Miguel Ferrer, Rowan Atkinson, Jerry Haleva, David Wohl, Mitchell Ryan, Michael Colyar, Ryan Stiles, Rosemary Johnston, Ben Lemon, Buck McDancer
"Hot Shots! Der zweite Versuch" ist eine Fortsetzung der beliebten Parodie "Hot Shots!", die erneut eine Vielzahl von Actionfilmen auf humorvolle Weise aufs Korn nimmt. Der Film folgt weiterhin dem tollpatschigen Piloten Topper Harley (Charlie Sheen), der nach einem traumatischen Vorfall in den Ruhestand gegangen ist und nun ein ruhiges Leben in einem buddhistischen Kloster führt.
Jedoch wird Topper von seinem alten Kameraden Colonel Denton Walters zurück in den Dienst geholt, um an einer gefährlichen Mission teilzunehmen. Dieses Mal ist ihr Ziel der Irak, wo ein wahnsinniger Diktator eine internationale Krise auslöst. Topper wird Teil eines bunt zusammengewürfelten Teams von Elitesoldaten, die hinter feindliche Linien eindringen müssen, um den Diktator zu stoppen und den Frieden zu wahren.
Während der Mission werden erneut zahlreiche Actionfilm-Klischees und -Szenen parodiert, von bekannten Filmen wie "Rambo" bis hin zu "James Bond". Topper und sein Team müssen sich nicht nur mit den feindlichen Truppen, sondern auch mit ihren eigenen Macken und Unzulänglichkeiten herumschlagen.
"Hot Shots! Der zweite Versuch" ist eine herrlich übertriebene und wahnwitzige Komödie, die mit Slapstick-Humor, skurrilen Charakteren und absurd-komischen Situationen gespickt ist. Dabei bleibt der Film eine liebenswerte Hommage an das Genre der Actionfilme, während er gleichzeitig deren Klischees und Absurditäten auf humorvolle Weise entlarvt.
Regie: Jim Abrahams
Drehbuch: Jim Abrahams, Pat Proft
Produzent: Bill Badalato
Musik: Basil Poledouris
Kamera: John R. Leonetti
Schnitt: Malcolm Campbell
Ein Kommentar1 Kommentare
Parodien gibt es ja zuhauf. Angefangen bei Monty Python über Mel Brooks bis hin zu Filmen wie „Scary Movie“ und „Die Nackte Kanone“. Grundsätzlich bin ich für sowas zu haben, zuletzt hat mir der dritte Teil von „Die nackte Kanone“ herzhafte Lacher beschert, aber nicht jede Parodie trifft meinen Humor. Vielleicht ist es wichtig, die Referenzen zu erkennen, wobei das bei „Hot Shots! Part Deux“ ja ziemlich einfach ist. Hinzu kommt, dass die Gags einfach nicht zu flach sein dürfen und da hat „Hot Shots! Part Deux“ leider gegenüber anderen Parodien schlechte Karten.
Fangen wir mal damit an, dass ich weder „Apocalypse Now“ (nein ihr habt nicht die Erlaubnis, mich deswegen zu steinigen), noch „James Bond“ etwas abgewinnen kann. Mit letzterem werde ich einfach nicht warm, obwohl ich großer Fan von Agent:innen Filme bin. „Apocalypse Now“ war für meinen Geschmack zu lang, wobei die Thematik wichtig ist und der Cast brilliert. Aber im Prinzip nehme ich Abstand von solchen Filmen, da ich Krieg im allgemeinen nicht mehr sehen kann. Geht mir zu nah, was auch immer. Ich will mich hier jetzt nicht dafür rechtfertigen, aber vielleicht ist das ein Aspekt, der mich an „Hot Shots! Part Deux“ störte, es geht in den Krieg und es wird überwiegend geballert. Mit „Rambo“ kann ich schon mehr anfangen, allerdings ist die Parodie darauf nicht wirklich gelungen.
Neben den gefühlt endlosen Schießereien, die allesamt ermüden, liefert „Hot Shots! Part Deux“ Gags weit unter der Gürtellinie. Bereits in „Basic Instinkt“ wurde Kim Basinger darauf reduziert als Sex Interest zu agieren, die Parodie nimmt da auch kein Blatt vor den Mund. Allgemein werden Frauen in dem Film als notgeile Sexobjekte dargestellt. Ich meine, warum muss Brenda Bakke dauernd die Lippen lasziv verziehen und so drein schauen, als wäre sie schon wieder feucht?
Dass Frauenfeindlichkeit und die Reduzierung als Sexobjekt in den 90er Jahren nicht unüblich war ist inzwischen bekannt und ich weiß nicht, ob man das mit „so war das damals“ entschuldigen kann. Man kann nicht immer sagen „wir haben es nicht besser gewusst“. Absolut unterste Schublade ist der Pädophilen Witz.
Lachen musste ich nur einmal wirklich, was für eine Parodie sehr schwach ist. Vielleicht einfach nicht mein Humor oder für meinen Geschmack zu flach. Auch eine Parodie kann niveauvoll sein, wovon „Hot Shots! Part Deux“ nicht wirklich die Rede macht.
FAZIT:
„Hot Shots! Part Deux“ kann Spaß machen, wenn man auf so flache Witze steht und bei den ganzen No-Go Witzen alle Augen, inklusive Hühneraugen zudrückt. War nicht mein Geschmack.