Film

2001: Odyssee im Weltraum

Veröffentlichungsjahr: 1968 | Genres: Abenteuer, Science-Fiction
Originaltitel: 2001: A Space Odyssey
Schauspieler: Keir Dullea, Gary Lockwood, William Sylvester, Douglas Rain, Danielle Davies, Margaret Tyzack, Percy Herbert, Ed Bishop, Leonard Rossiter und Ann Gillis

„2001: Odyssee im Weltraum“ (englischer Originaltitel: 2001: A Space Odyssey) ist ein Science-Fiction-Film, der im Breitwandformat Super Panavision 70 produziert wurde und seine Premiere am 2. April 1968 hatte. Der Film wurde von Stanley Kubrick produziert und inszeniert. Gemeinsam mit dem Science-Fiction-Autor und Physiker Arthur C. Clarke schrieb Kubrick das Drehbuch, das auf Clarkes Kurzgeschichte „Der Wächter“ basiert.

In „2001: Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick begibt sich die Geschichte auf eine Reise durch Raum und Zeit, beginnend mit der Entdeckung eines mysteriösen Monolithen auf dem Mond, der scheinbar mit der Entwicklung der Menschheit verbunden ist. Die Handlung folgt der Crew des Raumschiffs Discovery One, bestehend aus dem Captain Dr. Dave Bowman (Keir Dullea) und dem wissenschaftlichen Offizier Dr. Frank Poole (Gary Lockwood), sowie dem künstlichen Intelligenzsystem HAL 9000 (Douglas Rain), das eine zentrale Rolle in der Geschichte spielt. Als sich die Mission entfaltet, erleben die Charaktere außergewöhnliche und philosophische Ereignisse, die tief in Fragen über das menschliche Bewusstsein, die Zukunft und die Existenz eintauchen.

Pressematerial ©Warner Bros.


Regie: Stanley Kubrick
Drehbuch: Stanley Kubrick, Arthur C. Clarke
Produzent: Stanley Kubrick
Musik: Aram Khatchaturian, György Ligeti, Johann Strauss, Richard Strauss
Kamera: Geoffrey Unsworth
Schnitt: Ray Lovejoy

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2 Kommentare

  1. @neon_dreamer

    Du hast eine wundervolle Kritik geschrieben, absolut treffend und schön formuliert. Dieser Film ist auch nicht zu verstehen. Er lädt immer wieder zum denken, staunen, träumen ein und ist immer wieder eine Inspiration. HAL ist tatsächlich noch der greifbarste und nahbarste Charakter, weil es auch der einzige Charakter im Film ist, der eine Emotion klar äußert. Sein Dilemma und sein Handeln sind auch weniger intellektueller sondern mehr emotionaler Art. So wird dann auch das menschlichste im Film, von einer Maschine geäußert. In dieser Hinsicht fand ich immer ähnelt er Blade Runner. Weil da kommt auch der menschlichste Satz, von einer Maschine, „Tränen im Regen.“

    Für mich wird „2001“ immer einer der Maßstäbe für philosophische Science Fiction sein. Was, zugegeben nicht immer fair ist. Freut mich sehr, dass dir der Film auch sehr gefallen hat. Wobei ich auch verstanden hätte, wenn du damit nichts anfangen könntest. Die erste halbe Stunde wird nicht ein Wort gesprochen, sondern man sieht und hört Walzer, was auch damals sämtliche Sehgewohnheiten sprengte.

    Bin auch sehr gespannt was von „Der Pate“ hälst. Danke übrigens, dass du mich erwähnt hast, sonst wäre mir diese wunderbare Kritik sicherlich entgangen und ich finde du hast es super getroffen.

  2. @klaathu

    2001: ODYSSEE IM WELTRAUM – EIN MONUMENT DER FILMGESCHICHTE AUF MEINER WATCHLIST
    Stanley Kubricks ausgezeichnetes Meisterwerk 2001: Odyssee im Weltraum habe ich sehr sehr lange vor mir hergeschoben. Zum einen, weil ich mit Stanley Kubrick nicht so warm wurde bisher. Inzwischen nähern wir uns jedoch etwas an. Zum anderen, hatte ich für Filme, deren Handlung im Weltall stattfindet, nicht so viel übrig. Auch das hat sich in den letzten Jahren gewandelt und ich widme mich immer mehr solchen Erzählungen, Geschichten und Abenteuern. Auch Genreübergreifend von Horror über Science Fiction, bis hin zum Drama oder Biopic.

    Außerdem habe ich den Ehrgeiz entwickelt, mir alle Meilensteine der Filmgeschichte einmal anzusehen. Was bedeutet, dass ich auch irgendwann nicht mehr um die Sichtung von Der Pate herum kommen werde. Mit 2001: Odyssee im Weltraum hätte ich den nächsten Punkt dieser Challenge auch mit abhaken können, denn der nächste auf der Liste ist Schließe eine filmhistorische Lücke. Aber auch hier steht mir mein Ehrgeiz im Weg und ich werde mir für den nächsten Step einen anderen Film aussuchen. So ist es auch fair.

    EINE FILMISCHE MEDITATION ZWISCHEN STILLE, KLANG & KOSMISCHEM BEWUSSTSEIN
    Visuell ist 2001: Odyssee im Weltraum eine Wucht und der Soundtrack trägt maßgeblich dazu bei, dass der Film zu einem faszinierenden Phänomen wird. Stanley Kubrick führt uns in philosophische Sphären, die wie ein psychedelischer Fiebertraum wirken. Für 1968 sind die Effekte unglaublich gelungen und die statischen Bilder laden das Publikum ein, sich der Stille des Weltraums hinzugeben. Untermalt mit klassischer Musik nimmt Stanley Kubrick sein Publikum mit auf eine filmphilosophische Meditation über Evolution und Einsamkeit. Der Film ist eher ein Zustand. Eine kosmische Meditation, wenn man so will, die sich jeglicher Erklärungen entzieht. Wer den Film verstehen will, muss bereit sein, sich einfach fallen zu lassen, sich selbst zu verlieren. In der Stille, im Licht und dem Blick auf ein künstliches Bewusstsein.

    Kubrick selbst sagte einmal, dass man den Film gar nicht verstehen muss. Das sei nicht seine Absicht gewesen. Er soll das Unterbewusste direkt ansprechen, der Film sollte wie ein Traum oder eine Art Ritual wirken. Zusehende sollen sich einfach treiben lassen und eine metaphysische Reise erleben. Das gelingt dem Regisseur auch auf allen Ebenen. Besonders im letzten Akt, wenn Dr. Dave Bowman (Keir Dullea) durch eine Art „Himmelstor“ gezogen wird, hat man das Gefühl, man ist mittendrin. Im Kino hat dies vermutlich noch einen ganz anderen Effekt und wirkt noch intensiver.

    EINE PHILOSOPHISCHE EVOLUTION
    2001: Odyssee im Weltraum folgt auch keiner linearen Handlung. Vielmehr ist er in drei Teile gesplittet, der die Menschheit von der Evolution bis hin in die Zukunft der Technik beschreibt. Quasi vom Knochen zum Satelliten. Ein filmischer Geniestreich, ein philosophischer Sprung, vom tierischen Überleben zur technologischen Hybris. Kubrick stellt wichtige Fragen zur Menschheit: Was kommt nach ihr? Und was passiert, wenn der Mensch sich selbst überschreitet. Allein HAL ist bereits eine Metapher der menschlichen Angst, Fehler zu machen. Der Bordcomputer repräsentiert hier kein Feindbild, welches KI in anderen Science-Fiction Filmen als solches beschreibt. HAL ist ein eher tragischer Held, der nicht aus Hass, sondern aus einem ethischen Dilemma heraus so handelt. Er weiß zu viel und versteht zu wenig.

    Wenn HAL sagt: „Ich habe Angst, Dave“, bricht die Maschine in die Sphäre des Menschlichen ein. Es ist der Moment, in dem wir erkennen: Vielleicht sind wir selbst nicht viel mehr als gut programmierte Systeme mit Sehnsucht nach Sinn. Für mich ist dieser Part des Films der spannendste. So sehr ich mich von den Bildern auch einnehmen ließ, so fehlte mir doch ein bisschen etwas greifbares in 2001: Odyssee im Weltraum. In diesem Part setzt sich Kubrick mit der Gefahr blinder Technologiegläubigkeit auseinander. Die „Fehlfunktion“ von HAL ist weniger ein Bug als ein philosophischer Kommentar zur Überhöhung des Logos. Der Mensch entwickelt intelligente Technologien und bleibt selbst in Routinen und Bürokratie gefangen. Zusätzlich überlässt er die Kontrolle einer „Macht“, die ihn übersteigt – und wird dadurch selbst transzendiert.

    FAZIT ZU „2001: ODYSEE IM WELTRAUM“
    2001: Odyssee im Weltraum ist kein Film, den man einfach abhakt – er bleibt wie ein Echo im Bewusstsein. Kubrick schafft kein klassisches Narrativ, sondern ein visuelles Ritual, das sich zwischen Evolution, Technik und Transzendenz entfaltet. Wer sich auf diesen Zustand einlässt, begegnet nicht nur HALs ethischem Dilemma oder Bowmans metaphysischer Reise, sondern auch der eigenen Sehnsucht nach Sinn.

    Auch wenn mir zwischendurch etwas Greifbares fehlte – ein emotionaler Anker, ein klarer Handlungsfaden – bleibt der Film ein Monument, das weniger erzählt als verwandelt. Vielleicht ist es gerade diese Leere, die Raum schafft: für Fragen, für Staunen, für das eigene Denken.

    Und manchmal ist das genug – ein Blick ins Unbekannte, ein Moment der Verwandlung, ein stiller Monolith im eigenen Denken.

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