OUT AND ABOUT: LONDON DIARY – DAY TWO

London Diary 2

Dienstag, 29. Dezember 2015. Tag zwei beginnt schon um 6.30 Uhr. Mein “Sex and the City“-Theme klingelt uns sanft aus dem Bett aus dem wir uns nur ungern schälen, aber wir haben etwas geplant: Der Tower of London steht heute auf dem Programm. Die Tickets hatten wir vorher schon aus dem Internet bestellt, damit wir nicht lange anstehen müssen. Ein Segen, wie wir später feststellen mussten.

Nachdem wir salonfähig waren, gingen wir hinunter zum Frühstück. Von unserem freundlichen Herren an der Rezeption haben wir eine gelbe Karte bekommen, die wir immer vorzeigen mussten, ehe wir den Speisesaal betraten. 

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Zum Frühstück gab es Buffet, nicht sehr üppich, dafür sehr englisch. Zur Auswahl gab es Bohnen, Würstchen, Fisch, Porridge und Eier in vier verschiedenen Variationen.

  1. Normale weichgekochte Eier
  2. Frittierte Eier (die hab ich gegessen, die waren total lecker)
  3. Rührei (hab ich einmal probiert, war trotz Pfeffer draufhauen, fad 🙁 )
  4. Spiegeleier

Außerdem gab es Toast, verschiedene Arten von Cornflakes und Müslie, sowie Sojabrötchen, die man mit Marmelade bestreichen konnte.

Ach und das Beste hätte ich fast vergessen! Trockenpflaumen, Orangenstückchen und Pampelmusestückchen. Mmmh … also ich hatte jeden Tag Obst, Toast oder Sojabrötchen, manchmal die frittierten Eier, einmal das Rührei und das gekochte Ei und zwei Mal Müsli mit Cournflakes gemischt. Zum Trinken gab es Eistee oder Orangensaft zur Auswahl, nahm ich beides nicht, denn mir reichte eine schöne Tasse Kaffee. Die bekam man immer am Tisch, da sind Kellner mit den Kannen gekommen und haben gefragt, “Coffee or Tea“? Wenn sie einschenken durften, sagte sie dann immer ganz lieb “Thank You”, obwohl ich doch auch danke sagte, er hatte mir doch etwas gutes getan. Hach ja, die Briten waren alle total nett, zuvorkommend und freundlich 🙂

Nach dem Frühstück haben wir unser Zeug gepackt. Immer dabei:

  • Geldbeutel
  • TravelCard
  • U-Bahnfahrplan
  • Stadtplan
  • Knirps
  • Reiseführer
  • Smartphone

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Meine TravelCard hat total genervt, an diesem Tag ging sie, an allen anderen Tagen NICHT. Wenn man aus der “Tube” kommt, muss man erst die Karte in einen Schlitz schieben, um den Bahnhof zu verlassen. Meine Karte ging eben nur an diesem Dienstag, asonsten sagte sie mir immer “Seek an Assistant” -.- Also musste ich mir immer einen von diesen freundlichen Assistenten ranwinken, der mir dann die Schranke aufmachte, damit ich durch konnte. Auf Dauer und bei 8 Tagen, kann das ganz schön nerven!

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Nächster Halt, Russel Square Station!

In der U-Bahn war es immer total warm, alles war beheizt. Wenn man also zur Arbeit fährt und sonst niergends anderes hinmuss, muss man nicht einmal eine Jacke anziehen. Mit der Picadilly-Line sind wir dann losgefahren, an der nächsten Station wollten wir umsteigen in die Circle Line, die wurde aber umgebaut ;D Kam mir vor wie bei Speed xD “Ist die Linie schon fertig?”

Der freundliche Mitarbeiter in der U-Bahn meinte dann, wir können mit dem Bus fahren, das war toll, mit der TravelCard kann man auch mit den roten Doppeldeckerbussen fahren *__* Also die Station rauf an die Bushaltestelle, wir haben aber keinen Bus gefunden, der in die richtige Richtung fuhr. Also hat Franzi den Plan ausgepackt und geschaut (sie sagt ja immer sie kann keine Pläne lesen, aber darin war sie absolute Meisterin), wo wir da jetzt hinmüssen. Wir beschlossen zu laufen, der Tower war nicht mehr weit. Als wir an eine Abzweigung kamen wussten wir nicht weiter, weil der eine Weg durch eine Baustelle blockiert war. Ich sah ziemlich planlos aus und Franzi studierte gerade den Plan (wir wirkten wohl ziemlich hilflos), da kam eine Britin vorbei und fragte, ob bei uns alles in Ordnung sei 😀 Ob wir denn zum Tower wollten. TOTAL LIEB!
Sie beschrieb uns den Weg und dann fanden wir auch schon die Tower Bridge.

Von dort aus hatte man schon einen guten Ausblick auf den Tower, der so groß ist, dass er nicht auf ein Bild passt! Hier auf der Tower Bridge habe ich noch immer nicht verinnerlicht, dass ich tatsächlich hier bin. Es war traumhaft *__*

Wie schon erwähnt, gut dass wir die Tickets schon hatten, denn wir waren um kurz vor 9.00 Uhr dort, um 9.00 Uhr war Einlass und die Schlange am Ticketverkauf war jetzt schon enorm!

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Schlange am Ticketverkauf

Wir konnten sofort rein und gleich alles bestaunen. Franzis Papa, der im Oktober dort war, meinte, dass wir die Kronjuwelen als erstes ansehen müssten, sonst schaffen wir das nicht mehr. Zu Recht, denn als wir später nochmal dran vorbei gingen, war auch dort eine enorm lange Schlange gestanten. Die Kronjuwelen waren total schön *__* Leider durfte man sie nicht fotografieren. Auf jeden Fall sind die Juwelen ziemlich beheizt, mir ist in dem Gebäude der Schweiß ausgebrochen. Frieren tut man in London nur direkt auf der Straße, alles andere ist beheizt ;D

Manchmal fangen die Wachmänner auch an zu marschieren.

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Eine Legende sagt, dass wenn die Raben den Tower verlassen, gibt es keine Monarchie mehr. Deshalb werden im Tower Raben gehalten, denen die Flügel gestuzt wurden, damit sie nicht wegfliegen können 🙁

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Im Kriegsmuseum gibt es allerlei zu sehen, was es in den Kriegen für die Soldaten so gegeben hat. Schwerter, Helme, Waffen und einen Rucksack, der ein DRITTEL von dem Gewicht enthält, das die heutigen Soldaten tragen müssen. Man konnte das Heben testen, ich sage euch, der Mann vor mir hat es gerade so geschafft und ich … also wenn man mir das Ding umschnallen würde, würde ich wahrscheinlich rücklings über kippen. Und das ist nur ein DRITTEL!

Die beiden Prinzen, Söhne von Eduard IV. und Elizabeth Woodville wurden 1483 von ihrem Onkel Richard III. in den Tower gebracht um dort in seiner Obhut zu leben. Im Sommer 1483 verschwanden sie spurlos. Man sagt, die beiden Prinzen sind geraubt worden, unter anderem von Richard selbst, da diese seine Herrschaft als Thronfolger gefährdeten. Allerdings wurden die beiden als illegitim erklärt.
Im Jahre 1674 gruben ein paar Arbeiter beim Umbau des Towers, in der Nähe des “White Towers“, eine Kiste mit zwei Kinderskeletten aus. Man vermutete hierbei die beiden Prinzen. Nach ihrem Verschwinden wurde Richard III. König von England.

HIER die ganze Geschichte.

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Hier wurden die Skelette gefunden

Die Menschen, die im Tower arbeiten und auch die Wachleute, wohnen im Tower. Außerdem der Konstabler des Tower, der Resident Governor, die Offiziere des Towers, die Yeoman Warders und ihre Familien, die Wachen der Kronjuwelen, sowie ein ansässiger Geistlicher und ein Arzt.

Der Tower diente nicht nur als Wohnsitz der Monarchen, sondern auch als Gefängnis und Hinrichtungsstätte. Vor allem Heinrich VIII. ließ viele seiner Gefolgsleute, allerdings auch zwei seiner Ehefrauen hinrichten. Auf dem Platz steht heute ein Denkmal um den Toten zu gedenken.

Im Tower wurden auch viele Geistliche, Schriftsteller und Dichter festgehalten, die sich in den Wänden verewigt hatten.


Danach betraten wir dann den sogenannten “Wall Walk”, von dort oben hat meine eine gute Aussicht über alles. Es fand in der Rasenfläche auch eine Veranstaltung statt. Eine Dame, die als Königin verkleidet war hielt Hof. Was da gesprochen wurde haben wir leider nicht gehört, da wir ja auf der Mauer oben standen 😀

Einer der Gefangenen floh mithilfe eines Kumpanen, der ebenfalls im Tower festsaß. Leider weiß ich seinen Namen nicht mehr. Er ließ sich Orangen bringen, mit denen er unsichtbare Tinte herstellte, um seinem Mitgefangenen zu schreiben. Im Tower gibt es in seiner Zelle einen Tisch, der mit Orangen bestückt ist.

Wie wir schockiert im Kriminalmuseum in Rotheburg ob der Tauber gesehen haben, gibt es auch hier drei Folterinstrumente zu besichtigen. Die Streckbank im Kriminalmuseum war ja noch “gemütlich” im Gegensatz zu dieser hier.


In der Münzprägestätte konnte man mithilfe von Bildschirmen kleine Spiele machen und selber Münzen herstellen. Das war sehr lustig. Dort gibt es auch eine Tür, wo Menschen dran klopfen und schreien, sie wollen rausgelassen werden. Ich bin da echt erschrocken, dachte ich doch erst, das wäre echt. Ein Münzhersteller hatte seine Kumpanen eingesperrt, Münzen geklaut und war geflohen. Man fand ihn jedoch und hängte ihn im Tower auf. 


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Modell vom Tower

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Danach sind wir zur Kings Cross Station gefahren um den Harry Potter Wagen anzuschauen, der in zum Gleis 9 3/4 fährt. Dort konnte man sich in eine endlose Schlange stellen und ein professionelles Foto machen lassen. Wir haben uns das gespart, ich hab das Ding von der Seite erwischt.

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Der Harry Potter-Shop sah gut aus, zumindest die Decke mit den vielen tollen Lampen. Mehr haben wir nicht gesehen, das war mir einfach zu voll da drin.

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Danach sind wir mal zum shoppen gegangen, was in London echt frustrierend ist, da alles wirklich teuer ist. Zwar stand überall groß SALE, aber wenn Schuhe von 123 Pfund auf 80 Pfund reduziert sind, bist du da auch schon ein Vermögen los. Die Gegend war trotzdem schön anzuschauen.


Zum Abendessen gab es dann wieder Brot, Frischkäse und Suppe aus dem Supermarkt 😀 Wir dachten uns, wir haben keine Löffel, wie sollen wir die Suppe essen? Ich sagte noch, wir fragen an der Rezeption, aber dort im Laden gab es ein 6er-Pack Teelöffel für 2 Pfund. Die haben wir gekauft udn damit die ganze Woche gegessen ;D
Das war Tag zwei, bald folgt Tag 3! Da haben wir die Westminster Abbey angesehen und eine tolle Überraschung erlebt.


Bilder Copyright ©Gina Dieu Armstark – Passion of Arts
HIER gibt es mehr Infos zum Tower of London

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21 comments

  1. Ich würde fürs nächste Mal auch die Oystercard empfehlen – das ist total unkompliziert!
    Du hast dir ja wirklich die Finger wundfotografiert! 😉 Die Decke von King’s Cross muss ich mir unbedingt auch mal ansehen – das ist so ein typisches Motiv für mich! Ganz schön viel Programm habt ihr da an einem Tag abgespult *puh*.

    1. Okay .. die vom Reisebüro hatte uns halt die TravelCard empfohlen, da sie selbst dort war und diese auch hatte. Aber ich merk mir das fürs nächste Mal^^
      Ich fotografier mir immer die Finger wund, da kann ich mich stundenlang mit beschäftigen ;D
      Hast du die Decke im Kings Cross etwa noch nicht angesehen … sowas sowas ;D Das ist auch ein typisches Motiv für mich, weil ich ein Architektur-Junkie bin ^^
      Ach wir waren oft spontan, weil wir immer so früh mit dem normalen Programm fertig waren^^

      1. Da fällt mir ein, dass ich eigentlich noch einen London-Architektur-Fotobeitrag hätte… Ich steh auch total auf Architektur! 🙂
        Irgendwie stand in den letzten London-Besuchen ja immer Theater im Vordergrund, da plane ich tagsüber immer gar nicht so viel. Außerdem weiß ich, dass ich mindestens ein- bis zweimal pro Jahr hinfliege, da muss ich nicht alles auf einmal sehen. 😉

    1. Die TravelCard ist uns von der Dame im Reisebüre empfohlen worden. Die war auch schon da gewesen. Die Karte kostet 46 Euro und man kann 7 Tage lang in Zone 1,2 und 3 in U-Bahn und Bus fahren. Man kann die aber auch für andere Zonen buchen.
      Mein einziges Problem war ja nur, dass die Automaten meine Karte nicht gelsen hatten, die von meiner besten Freundin schon 🙁

      1. Alles klar, klingt eigentlich ganz simpel. Hatte wohl deine Karte einen Defekt.
        Oyster-Card ist aber auch ganz praktisch, vielleicht nimmst du das nächste Mal eine solche. Die kannst du dann auch nach Hause nehmen und bei der nächsten Reise wieder benutzen.

          1. Es ist wie eine Kreditkarte, auf die man an den Automaten Geld lädt. Bei jeder Fahrt wird dann der Betrag abgebucht, bis man das Maximum eines Tages erreicht hat. Danach fährt man gratis, die Karte berechnet dies automatisch. 🙂
            Und beim nächsten Besuch einfach wieder neu Geld draufladen.

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