Das Ende der Regenzeit

Reglos stehen die trockenen Grashalme da. Ein Summen dringt aus den Tiefen der Erde. Kein Lüftchen weht. Die Sonne verbrennt die letzten Reste der Spitzen des einst so saftigen Grüns. Gierig reckt es sich dem Himmel entgegen, als wolle es nach etwas greifen. Ihm dürstet nach Wasser, doch das kühle, erholsame Nass bleibt aus. Schon wochenlang dauert die gähnende Hitze an. Die Insekten tummeln sich an den Halmen; suchend und forschend bewegen sie sich vorwärts. Nichts.

Continue Reading

Der Sprung ins kalte Wasser

Ich fuhr mit dem Rad durch die Straßen.
Nur wage erinnere ich mich an die richtige Einfahrt.
Ist es der richtige Weg, den ich einschlage?
Bekämpfe ich nun die Dämonen, die mich seid Jahren quälen?
Ich muss springen, es wagen, denn wenn ich es nicht tue,
werde ich niemals erfahren, ob es die richtige Entscheidung war.
Mein Herz pocht!
Wohnen sie noch dort?
Oder sind sie bereits weggezogen?
Das Schicksal hätte längst entschieden, wenn sie nicht mehr dort wohen würden.
Langsam gehe ich zur Türschwelle.
Das Namensschild stimmt noch.
Ich habe Schmetterlinge in meinem Bauch, doch ich wage es!
Ich läute die Türglocke und warte.
Nichts tut sich erst, doch dann …
Dann öffnet sich die Tür und ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war!

3. April 2010

Weltanschauung

Helga: Oh Henry, oh Henry!
Henry: Mmh?
Helga: Was ist nur los in dieser Welt?
Henry: Mmh.
Helga: Das ganze Leid und Elend.
Henry: Mmh.
Helga: Diese Hungersnöte.
Henry: Mmh.
Helga: Der ganze Regen und das kommende Hochwasser.
Henry: Mmh.
Helga: Die armen Menschen.
Henry: Mmh.
Helga: Die Kriege, die wir durchgestanden haben. Wie haben wir gelitten.
Henry: Mmh.
Helga: Hörtest du von den Epidemien? Hast du das gehört? Auch so viele Tiere sind  dabei gestorben.
Henry: Mmh.
Helga: Die Arbeitslosenzahl ist schon wieder gestiegen. Steht hier in der Zeitung. Wie soll das denn noch weiter gehen?
Henry: Mmh.
Helga: Aber Henry, nun sag doch auch mal etwas dazu. Hast du denn überhaupt keine Meinung?
Henry: Mmh.
Helga: Henry!
Henry: Helga, hör doch mal auf, die Welt immer nur von einer Perspektive zu sehen.

2. Februar 2010



Schenke nicht jedem dein Herz,
sondern schenke dein Lächeln,
denn niemand gibt dir die Zuversicht,
dass dein Herz dort wohlbehütet ist.
Niemand weis, ob du auch
das Herz des anderen bekommst,
aber schenkst du ein Lächeln so ist es gewiss,
so bekommst du eins wieder
wenn auch nur für einen kurzen Augenblick

 19. Januar 2008

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner